Im Mittelpunkt des Buches stehen Biographien von Jugendlichen ausländischer Herkunft in der Schweiz. Die Auswertung der erzählten Lebensgeschichten zeigt, dass insbesondere das Erlangen einer höheren Stellung im sozialen Raum, aber auch die Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung sowie Erfahrungen von sozialem Ausschluss und Diskriminierung wichtige Themen in den Biographien der zweiten Generation darstellen. Erkennbar wird ein komplexes Ineinandergreifen von sozialen Aufstiegs- und Ausschlussprozessen, das sich je nach sozialem Ort, an dem sich die Jugendlichen befinden, anders gestaltet. Die Analysen der erzählten Lebensgeschichten machen deutlich, wie und durch welche Mechanismen soziale Positionen erlangt, zugeteilt und reproduziert werden. Damit rücken die Fragen ins Zentrum, wie sich "Klasse" und "nationale Herkunft" als Kategorien sozialer Ungleichheit im biographischen Verlauf verschränken und in welchem Verhältnis individuelles Handeln und strukturell bestimmte Möglichkeiten zueinander stehen.
1 Einleitung.- 1.1 Kontext und Fragestellung der Untersuchung.- 1.2 Aufbau der Arbeit.- I Annäherungen an den Untersuchungsgegenstand.- 2 Zum Begriff der zweiten Generation.- 3 Die Situation der Jugendlichen ausländischer Herkunft in der Schweiz.- 4 Forschung zur zweiten Generation in Deutschland und in der Schweiz.- II Migration, soziale Ungleichheit und Biographie: Theoretische Zugänge.- 5 Migration und soziale Ungleichheit.- 6 Biographie, Struktur und Handlung.- 7 Ungleichheit und Biographie: Fazit und präzisierte Fragestellung.- III Methodologie und Methode.- 8 Erzählungen als Schlüssel zur Rekonstruktion von Biographien.- 9 Methode.- IV Empirischer Teil.- 10 Fallanalysen.- 11 Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse.- 12 Schlusswort.- Literatur.
Anne Juhasz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Soziologischen Institut der Universität Zürich und am Institut de Sociologie de l'Université de Neuchâtel.
Eva Mey ist wissenschaftliche Projektleiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit Luzern.