Dr. Christoph Deutschmann ist Professor für Soziologie an der Universität Tübingen.
I. Geld als Kommunikationsmedium.- Das Geldspiel.- Die Ordnung der Gesellschaft als Zahlungswirtschaft.- Die Form der Zahlung.- II. Geld und Religion.- Kapitalismus, Religion und Unternehmertum: eine unorthodoxe Sicht.- Die Legitimität des Geldes.- Geld - der allergewöhnlichste Abgott auf Erden (Martin Luther). Die Zivilreligion des Alltags im Kapitalismus.- III. Geld und Moderne.- The Coming Only is Sacred - Rush to the Future. Über Zeit, Geld, Zukunft heute.- Irreflexive Moderne. Die Folgen der Dematerialisierung des Geldes aus der Sicht einer tauschtheoretischen Soziologie.- IV. Psychologie des Geldes und des Konsums.- Money madness. Eine psychodynamische Skizze.- Symbols for Sale: Funktionen des symbolischen Konsums.- V. Geld und Sozialcharakter.- Geld in der Erziehung. Über Knappheit als paedagogicum.- Prekäre Balancen - Liebe und Geld in Paarbeziehungen.- Geldkrisen und Währungsreformen. Schichten-Schicksale, Sozialcharaktere und Sozialisation.- Zählen oder Erzählen. Hinweise auf neuere Geld-Literatur.- VI. Zentralbanken und Finanzmärkte.- Geld und Politik: Autonomisierung und Funktionswandel von Zentralbanken.- Spekulative Blasen und ihre Bedeutung in hochentwickelten Industrieländern.- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren.- English abstracts.
Das Thema "Geld" stellt bis heute trotz - oder vielleicht gerade wegen - seiner Allgegenwart in der Gesellschaft einen blinden Fleck der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften dar. Der Band soll helfen, dieses Manko zu beheben. Jenseits der üblichen technischen Betrachtung des Geldes als Tauschmittel, Wertmaß und Zahlungsmittel wird das Thema aus einem bewusst breit gehaltenen Spektrum von Perspektiven beleuchtet: Geld als Kommunikationsmedium, Geld und Religion, Geld und Moderne, Psychologie des Geldes und des Konsums, Geld und Sozialcharakter, Zentralbanken und Finanzmärkte.