Die Arbeit ist einer klassischen Fragestellung der Sozialstrukturforschung gewidmet - der Frage nach dem Schicksal der Arbeiterschaft im Zuge des sozialen Wandels. Im Mainstream der deutschen Sozialstrukturforschung hat sich die Vorstellung verbreitet, dass mit der allmählichen Auflösung der Klassen und Schichten auch die "Arbeiterklasse" verschwindet und zusammen mit den Angestellten in der großen Masse der Arbeitnehmer aufgeht. Diese "Auflösungsthese" bildet den Ausgangspunkt der Untersuchung, die am Beispiel der Frage "Arbeiterklasse oder Arbeitnehmer?" gleichzeitig das allgemeine Problem behandelt, ob man in der heutigen Zeit noch in soziologisch gehaltvoller Weise von Klassen und Schichten reden kann, innerhalb derer sich soziale Ungleichheit strukturiert.
Sonja Weber-Menges ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt 'Mediale Integration von ethnischen Minderheiten' am Forschungskolleg "Medienumbrüche" an der Universität Siegen.
Vorwort.- 1. Einleitung.- 2. Anlage, Methodik und Durchführung der empirischen Untersuchung.- 2.1 Entwicklung zentraler Forschungsfragen, Untersuchungspunkte und Arbeitshypothesen.- 2.2 Definition und Eingrenzung der Untersuchungsgruppen.- 2.3 Methodische Vorbemerkungen und Vorentscheidungen.- 2.4 Die qualitative Voruntersuchung.- 2.5 Die quantitative Hauptuntersuchung.- 2.6 Anmerkungen zur Ergebnisdarstellung und den verwendeten Methoden der statistischen Datenanalyse.- 3. Soziallage, subjektive Schichteinstufung und soziale Herkunft.- 3.1 Empirische Analyse vertikaler Kernstrukturen der sozialen Lage.- 3.2 Subjektive Schichteinstufung.- 3.3 Berufliche Laufbahn und soziale Herkunft.- 4. Ungleiche Lebenschancen und Lebensrisiken.- 4.1 Partnerwahl und Gesellungskreise.- 4.2 Materielle Lebensbedingungen.- 4.3 Soziale Ungleichheit, Lebenschancen und -risiken in der Arbeitswelt.- 4.4 Zufriedenheit, Gesundheit und soziale Absicherung.- 4.5 Bildungs- und Berufschancen der Kinder.- 4.6 Chancen zu politischer und öffentlicher Partizipation.- 5. Einstellungen und Werthaltungen, Konsum, Geschmack und Freizeit.- 5.1 Einstellungen zu Beruf und Arbeitswelt.- 5.2 Gesellschaftlich-politische Einstellungen und Werthaltungen.- 5.3 Konsum und alltagsästhetischer Geschmack.- 5.4 Freizeit.- 5.5 Korrespondenzanalysen zum Bereich der alltagskulturellen Interessen.- 6. Fazit: Fortbestand differenzierter und pluralisierter Arbeiterschichten.- 6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse.- 6.2 Soziologische Schlussfolgerungen, kritische Anmerkungen und Ausblick.- 7. Anhang.- 8. Abkürzungsverzeichnis.- 9. Bibliographie.