Niklas Holzberg, bis 2011 Professor für Klassische Philologie an der Universität München, legt 23 Aufsätze über römische Dichtung der augusteischen Epoche vor, die 1997-2019 in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden herauskamen. 15 von ihnen, auf Englisch bzw. Italienisch publiziert, erscheinen hier erstmals in deutscher Sprache. Sie befassen sich mit Texten von Vergil, Horaz, Ovid, den Elegikern, Martial, Ps.-Vergil, Ps.-Tibull und Ps.-Seneca. Der Schwerpunkt der Interpretationen liegt auf der Selbstreflexion, die sich in Intertextualität und impliziter Poetik äußert, linearer Lektüre von Gedichtbüchern und der Würdigung von Pseudepigraphen als literarisches Spielen anonymer Autoren, welche die Maske eines klassischen Autors aufsetzen.