Aggressives Verhalten von Kindern und Jugendlichen stellt für Lehrer und Pädagogen nicht erst seit der Inklusionsdebatte ein großes Problem dar, sehen sie sich doch im institutionellen Kontext immer wieder mit Konflikten konfrontiert, welche mit gewalttätigen Handlungen einhergehen. Dabei ist ¿ so scheint es - Aggression ein alltägliches Phänomen.
In der Literatur finden sich endlose Veröffentlichungen zum Thema Aggressivität. Meist werden verschiedene Erscheinungsformen thematisiert und vor allem Tipps und Handlungsanweisungen zum ¿richtigen¿ Umgang mit aggressivem Verhalten gegeben.
In dieser Arbeit wird demgegenüber eher versucht, aus einer verstehenden und Ursachen klärenden Perspektive auf das Phänomen der Aggression zu schauen, nämlich aus Sicht der psychoanalytischen Pädagogik, die sich mit den Fragen nach Prozessen, frühen Erfahrungen oder anderen Ursachen für aggressives Verhalten beschäftigt und somit abgeleitet aus der psychoanalytischen Theoriebildung nicht nur ein tiefes Verstehen aggressiven Verhaltens ermöglicht, sondern auch eigene, aus der psychoanalytischen Konzeption abgeleitete Ideen zum angemessenen Umgang mit Aggression beiträgt.
Axel Ramberg studierte im Anschluss an seine Tätigkeit als Erzieher in der Kinder- und Jugendpsychiatrie das Lehramt für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Verhaltensgestörtenpädagogik und arbeitete im Anschluss daran als Förderschullehrer mit dem Arbeitsschwerpunkt Beratung. Seit 2009 ist er als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Leibniz Universität Hannover im Institut für Sonderpädagogik in der Lehramtsausbildung tätig. Themenschwerpunkte der universitären Arbeit sind Beratung sowie psychische Störungen der frühen Kindheit. Seit 2014 ist er approbierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (TfP).