Untergräbt die »dämonische Trias« unsere Sicherheit?
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sieht sich die Welt mit neuen Sicherheitsproblemen konfrontiert. Das Ende der finanziellen Alimentierung und der politischen Unterstützung nach dem Kalten Krieg sowie der Verfall der Rohstoffpreise durch die Globalisierung haben viele Entwicklungsstaaten in eine schwerwiegende politische Krise stürzen lassen, die häufig in bewaffneten Konflikten mündet.
Der Krieg ist kein Absturz in irrationale Gewalt, sondern es handelt sich dabei um rationale Akkumulationsprozesse von ökonomischem Gewinn und politischer Macht. Die daraus resultierende Kriegsökonomie ist ein radikal deregulierter freier Markt, in dem bewaffnete Gewalt zum Produktionsmittel politischer und ökonomischer Macht wird. Die Bindung dieser Gewaltmärkte - über die Kanäle der Schattenglobalisierung - an die reguläre globale Weltwirtschaft ermöglicht den Zugang zu den notwendigen Mitteln für die Fortsetzung des Krieges.
In diesen Krisenregionen ist ein verstärkter Einsatz von privaten Militär- und Sicherheitsfirmen zu verzeichnen, die dabei staatliche Armeen und nichtstaatliche Gruppierungen mit Beratungs-, Logistik-, Trainings-, Nachrichtendienst- und Kampffunktionen unterstützen.
In diesem Buch werden die Verbindungen und Wechselwirkungen der dämonischen Trias - Schattenglobalisierung, »neue Kriege« und der zunehmende Einsatz von privaten Militär- und Sicherheitsfirmen - untersucht sowie deren Auswirkungen auf die internationale Sicherheitspolitik zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Am Beispiel Afghanistan sollen die Konsequenzen für die Sicherheitspolitik aufgezeigt werden.
Diese Masterarbeit ist ein wichtiger Beitrag für die Politikwissenschaft und Sicherheitsforschung.