Von Ampu und Boggerslosch bis Yaffel und Zot listet dieses zoologische Alphabet außergewöhnlichen Getiers sämtliche Geschöpfe auf, die aus dem einen oder anderen Grund nur selten in normalen Tierschauen und -heimen zu finden sind. Damit bietet der berühmte Zeichner Edward Gorey den jungen und alten Freunden unserer irdischen Fauna einen einzigartigen Blick in eine Welt der besonderen, der gänzlich anderen Art. Ins Deutsche hinübergedichtet hat dieses ABC der Schriftsteller und große Gorey-Kenner Clemens J. Setz.
Edward St. John Gorey wurde 1925 in Chicago geboren, veröffentlichte seine erste gezeichnete Geschichte bereits mit 13 Jahren in einer Zeitung und lebte so lange in New York, wie sein Ballett-Idol Balanchine dort tanzte. Seit seinem ersten Buch 1953 traten seine herrlich skurrilen Bildergeschichten und Illustrationen ihren Siegeszug durch die Welt an und wurden preisgekrönt (u.a. 1977 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis). Seit 1983 lebte er mit vielen Büchern und Katzen auf der Halbinsel Cape Cod. Nach seinem Tod im Jahr 2000 wurde sein Haus zu einem Museum, dessen Einnahmen genauso wie sein restliches Erbe dem Tierschutz zukommen.
Clemens J. Setz, Jahrgang 1982, lebt als Übersetzer und Schriftsteller in Graz. Sein Erzählband "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" erhielt 2011 den Preis der Leipziger Buchmesse, und sein Roman "Indigo" stand u.a. 2012 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschienen von ihm 2014 "Die Vogelstraußtrompete" mit Gedichten, die Edward Gorey als seelenverwandt erkannt hätte, und 2015 "Glücklich wie Blei im Getreide" mit den Nacherzählungen eigener Jugendwerke.