Was sind Ursachen und Folgen der aktuellen Mehrfachkrise, wie sehen Instrumente einer alternativen Wirtschaftspolitik aus? Wie entwickelt sich die Inflation, angetrieben durch explodierende Energiepreise vor allem in Folge des Ukrainekrieges, wie die Globalisierungskrise oder eine Politik monopolistisch durchgesetzter Preise (>Gierflation<)? Worin besteht die >machtvolle Machtlosigkeit< der Geldpolitik? Das MEMORANDUM 2024 beleuchtet die aktuelle ökonomische, soziale und politische Entwicklung in Deutschland und Europa. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Herbst 2023 gegen Umwidmungen im Staatsetat sowie die haushaltspolitischen Entwicklungen verleihen der Kritik an >Schuldenbremse< und >schwarzer Null< zusätzliche Aktualität. Damit nimmt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik eine scheinbar konzeptionslose Finanzpolitik in den Blick. Ob beim Thema Armut und Realeinkommen, ob bei Arbeitsmarkt- oder Energiepolitik: Der Band lotet wirtschaftspolitische Alternativen hin zu einer sozialen Umverteilung aus und fragt nach Möglichkeiten einer wirtschaftsdemokratischen Stärkung.
Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen aus Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften. Sie formuliert alternative Argumente gegen die Einflussnahme durch marktmächtige Unternehmen auf die Politik. Ihr jährliches MEMORANDUM ist eine Entgegnung auf das Herbstgutachten der 'Fünf Wirtschaftsweisen'. Es ist längst zu einer festen Einrichtung geworden und aus der aktuellen Debatte nicht mehr wegzudenken.