Die Bilder des hingerichteten Diktators Nicolae Ceausescu gingen im Dezember 1989 um die Welt. Bevor er durch einen blutigen Aufstand gestürzt wurde, stand er über 20 Jahre lang an der Spitze des rumänischen Staates. Geschickt hatte er sich auf der weltpolitischen Bühne bewegt und war auch bei westlichen Staatsmännern lange Zeit ein gefragter Gesprächspartner. Seine Machtposition sicherte die Geheimpolizei Securitate mit allen Mitteln ab. Um den »Conducator« entwickelte sich im Laufe der Zeit ein absurder Personenkult. Seine Familie lebte im Luxus, während die Bevölkerung in den 1980er Jahren fror und hungerte.
Thomas Kunze legte 2000 die erste Ceausescu-Biographie nach 1989 vor. Sie wurde später ins Rumänische übersetzt und gilt als Standardwerk. Zwanzig Jahre nach dem Sturz von Nicolae Ceausescu erscheint sie nun in überarbeiteter 3. Auflage.
Jahrgang 1963, Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik in Jena und Leipzig, Promotion, Honorarprofessor an der Al-Chorezm-Universität und der Präsidialakademie Taschkent (Usbekistan), seit 2002 Tätigkeit für die Konrad-Adenauer-Stiftung, seit 2010 Repräsentant der Stiftung in Zentralasien mit Sitz in Taschkent, Autor zahlreicher Bücher, darunter Biographien über Nicolae Ceausescu und Erich Honecker sowie über die Staaten der früheren Sowjetunion.