Seit jeher galt der Spargel als elitär. Kaiser Augustus soll ein so großer Spargelfan gewesen sein, dass seine Befehle mit dem Satz endeten: »... citius quam asparagus coqunatur«, was so viel heißt wie: Der Auftrag solle schneller ausgeführt werden, als der Spargel zum Kochen brauche.
Der vierte Band von mandelbaums kleinen gourmandisen widmet sich einer Kulturpflanze, die bereits im Mittelalter als Genuss- und Heilpflanze bekannt war. Auch die alten Griechen wussten den Spargel zu schätzen. Ärzte wie Hippokrates trockneten die Wurzeln und gewannen daraus eine stark harntreibende Medizin.
In der Küche ist die kalorienarme Gemüsesorte ein Allrounder. Man kann sie roh, gegart, gebraten oder auch gebacken genießen. An wertvollen
Inhaltsstoffen mangelt es dem Spargel nicht.
Ingrid Haslinger ist Historikerin, Anglistin und Kochbuchautorin.
Im Mandelbaum Verlag erschien von ihr: Tafelspitz & Fledermaus - Die Wiener Rindfleischküche, Es möge Erdäpfel regnen - Eine Kulturgeschichte der Kartoffel, Kloster- Kulinarium - Aus der Stiftsküche der Lilienfelder Zisterzienser sowie Dampf stieg aus dem Topf hervor - Eine Kulturgeschichte der Suppen aus aller Welt.