Heute müssen diejenigen Rede und Antwort stehen können, die Christen bleiben und die Kirche nicht verlassen. Aber Christsein war noch nie einfach. In allen Epochen brauchte der Glaube der Jesus-Anhänger eine Rechtfertigung. In drei essayistischen Kapiteln knüpft Christian Heidrich an diese Tradition an und gibt ihr eine zeitgenössische Farbe. In 'Die Gabe' schildert er den spannenden Klang der Jesus-Geschichte im Neuen Testament; in 'Bürger wie Bettler' bedenkt er die Gründe für den Erfolg der christlichen Gemeinschaft; in 'Die Unvollendete' entwickelt er Fragmente einer Spiritualität, die ihre Kraft aus der Bewegung schöpft, nicht aus dem Besitz. Ein Buch, das selbstbewusst die Stärken des Christseins ins Gespräch bringt.
'Wer heute Christ ist, wer Lust verspürt, diese Option durchzudenken, muss ein Querkopf sein. In der Hemisphäre, die mein Zuhause ist ..., ist das Christentum längst nicht mehr ¿in¿, eine Ansage unter vielen anderen vielmehr. Jede ¿Parabel¿ scheint auserzählt, des Faszinosums des Anfangs und der nachfolgenden Reformationen beraubt. Wer Christ ist, lebt aus einem heiteren Trotz heraus, aus der Intuition, dass der Jesus-Weg nicht verschweben kann: nicht der Galiläa-Aufbruch, nicht der Staub der Straße, nicht die frohe Botschaft für die Ausgestoßenen, nicht das Jerusalem-Drama. ... Ich fasse mich kurz, erzähle in drei Kapiteln, warum ich ein Christ bin.'
Christian Heidrich
Dr. Christian Heidrich ist Theologe, Lehrer am Gymnasium, Autor ('Wo bitte geht's nach Königsberg?', 'Hunde des Himmels') und Übersetzer aus dem Polnischen, u. a. der Lyrik von Czes¿aw Mi¿osz. Er ist einem breiteren Publikum bekannt durch seine stete publizistische Präsenz in Zeitschriften, v. a. 'Christ in der Gegenwart'. Er lebt in der Nähe von Heidelberg.