Ende 1815, Zeit der Restauration. Die junge Witwe Henriette wird nachts aus dem Schlaf gerissen und muss laut Polizeierlass binnen einer Stunde Preußen verlassen. Ihre Schilderungen des Kriegsleides und Herrscherversagens während der Völkerschlacht haben in höchsten Kreisen Missfallen geweckt. Ihr Oheim Friedrich Gerlach im sächsischen Freiberg nimmt sie auf. Doch auch hier haben sich die Zeiten geändert: verschärfte Zensur, die Rückkehr zum Korsett und der gesellschaftliche Druck, sich wieder zu vermählen, setzen ihr zu. Gemeinsam mit dem traumatisierten Felix, einem alten Verbündeten aus Kriegstagen, stellt sie sich gegen den aufziehenden Geist, in dem Bücherverbrennungen und Attentate als Heldentaten gefeiert werden.
Sabine Ebert arbeitete in ihrer Wahlheimat Freiberg als Journalistin für Presse, Funk und Fernsehen. Sie schrieb einige Sachbücher zur Freiberger Regionalgeschichte. Berühmt wurde sie mit ihren historischen Romanen, die alle zu Bestsellern wurden.