In den letzten zwei Jahrzehnten ist die LGBT-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) in einer im Vergleich zu anderen Menschenrechtsbewegungen beispiellosen Geschwindigkeit gewachsen.
Phillip M. Ayoub zeichnet die jüngere Geschichte dieser transnationalen Bewegung in Europa nach. Er zeigt, wie das »Coming-out« die marginalisierte Gesellschaftsgruppe ins Zentrum der politischen Debatte rückte und ihr zu längst fälligen Rechten verhalf. Neben der Analyse der von der Bewegung vertretenen Normen steht vor allem die Frage im Zentrum, warum die gesellschaftsrechtliche Anerkennung der LGBT-Minderheiten in den jeweiligen Staaten so unterschiedlich verläuft.
Phillip M. Ayoub, geb. 1983, ist Assistenzprofessor für Politikwissenschaften an der Drexel University in Philadelphia. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen internationale Beziehungen und vergleichende Politikwissenschaft, Gleichstellungspolitik sowie in der Erforschung sozialer Bewegungen. Seine Doktorarbeit wurde von der European Union Studies Association, von der American Political Science Association und mit dem Kenneth-Sherrill-Award ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2011 den Kahin-Preis und 2014 den Esman-Preis für außergewöhnliche Studien der Cornell University. Er publiziert u.a. im European Journal of International Relations, Comparative Political Studies, Journal of Human Rights und Perspectives on Europe.