Das Phänomen Vertrauen ist in der Soziologie in jüngster Zeit zu erheblicher Prominenz gelangt. Im Anschluss an einige Aspekte zum Thema bei den Klassikern konzentrieren sich aktuelle Untersuchungen insbesondere auf die Analyse von Bedingungen der »Funktionsfähigkeit« moderner Gesellschaften, auf Probleme der Ausbildung von Institutionenvertrauen oder auf das Risiko einseitiger Vorleistungen unter den Bedingungen rationalen Handelns.
Der Band erinnert zunächst knapp an einige klassische Analysen. Sein Schwerpunkt liegt auf der kritischen Diskussion aktueller theoretischer und empirischer Beiträge, die in eine systematische Positionsbestimmung zum Vertrauensphänomen überleitet.
Martin Endreß (Prof. Dr.) lehrt Soziologie an der Universität Trier.