Das ¿China-Phänomen¿ geht um die Welt. Das Land erntet Respekt wegen seines schnellen Wirtschaftswachstums, löst aber auch große Empörung durch die Einschränkung der Pressefreiheit aus. Die chinesischen Zensurbehörden führen eine Schwarze Liste verbotener Suchbegriffe im Internet (wie auf dem Cover dargestellt) und definieren Themen, über die nicht berichtet werden darf. Für die ¿Große Mauer¿ im Internet liefern viele ausländische IT-Konzerne das Standardzubehör. Persönliche Nutzerdaten kritischer Journalisten werden an die Justizbehörden zur Strafverfolgung weitergegeben. Dennoch boomt der privatwirtschaftlich organisierte Mediensektor in China, beflügelt durch die wachsende Werbewirtschaft. Die staatlichen Medienunternehmen wie China Central Television (CCTV), Radio China International (CRI) und die Xinhua-Agentur expandieren weltweit mit dem klaren Auftrag, das Image Chinas zu polieren. Ausländische Anbieter werden an der chinesischen Landesgrenze daran gehindert, journalistische Inhalte nach China zu exportieren. Nur eine kontrollierte und kontrollierbare Öffentlichkeit lässt die chinesische Regierung im Inland zu.
Der Journalist und Buchautor arbeitet für die Deutsche Welle. Er studierte Journalistik und Germanistik in Dortmund und Peking und absolvierte ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk. Die Forschungsschwerpunkte des promovierten Kulturwissenschaftlers liegen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Massenmedien in China.