Bücher Wenner

Gesellschaft, Geschichte & Politik / Geschichte / Nationalsozialismus
Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Gerhard und Sabine Leibholz
Auch eine Geschichte der Familie Bonhoeffer
von Frauke Geyken
Verlag: Wallstein Verlag GmbH Kontaktdaten
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-8353-5711-2
Erschienen am 16.10.2024
Sprache: Deutsch
Format: 214 mm [H] x 131 mm [B] x 27 mm [T]
Gewicht: 480 Gramm
Umfang: 328 Seiten

Preis: 26,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Frauke Geyken, geb. 1963, arbeitet als selbständige Historikerin. Zuvor war sie langjährige Mitarbeiterin an der Universität Göttingen.
Veröffentlichungen u.a.: Zum Wohle Aller. Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen von ihrer Gründung 1737 bis 2019 (2019); Wir standen nicht abseits. Frauen im Widerstand gegen Hitler (2014); Freya von Moltke. Ein Jahrhundertleben. 1911-2010 (2011).



Ausgrenzung und Vertreibung, Exil und Remigration führten zu einem irreversiblen Bruch im Leben des Ehepaars Leibholz - auch in der eigenen Familie Bonhoeffer.
Gerhard Leibholz (1901-1982) war als einflussreicher Jurist und langjähriger Richter am Bundesverfassungsgericht weithin bekannt. Seine Frau Sabine (1906-1999) stand vor allem als Zwillingsschwester von Dietrich Bonhoeffer in der Öffentlichkeit.
Aus einer jüdischen Familie stammend musste Leibholz ab 1933 Ausgrenzung und Zurückweisung erleben, die 1935 in seiner frühzeitigen Emeritierung gipfelte. Begleitet war dies von Demütigungen und Anfeindungen der Familie, auch durch Nachbarn und Freunde.
Die Emigration nach England 1938 bewahrte sie vor weiteren Verfolgungen, der Preis war ein beruflicher und sozialer Abstieg. Erst nachdem die Familie 1947 nach Göttingen zurückgekehrt war, konnten sie zumindest nach außen hin wieder an ihr vorheriges Leben anknüpfen.
Frauke Geyken erzählt nun aber weniger die offizielle Erfolgsgeschichte als vielmehr die Geschichte eines Traumas, das das Leben der »Remigranten« bis in die folgende Generation durchzog.
Mithilfe des erstmals zugänglichen umfangreichen privaten Nachlasses kann Frauke Geyken beeindruckend sichtbar machen, was die politischen Verwerfungen der NS-Gewaltherrschaft auch denen angetan haben, die sich retten konnten. Zudem gelingt es der Autorin, einen neuen, vertiefenden und unverklärten Blick auf die gesamte Familie Bonhoeffer und ihre Familienbeziehungen zu werfen.


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