Straßen, Wiesen und Wälder waren unser Tummelplatz. Ob Fußball oder Blindekuh, wir wussten uns zu beschäftigen. Die Jungen zeigten ihren Heldenmut als Cowboys und Indianer und ihr Geschick beim Murmelspiel. Die Mädchen fuhren auf Rollschuhen und bewiesen ihre Beinkraft bei Gummitwist oder Seilspringen. Kein noch so schlechtes Wetter hielt uns im Haus. Puppenwagen und Tretroller waren Statussymbole, die ausgeführt werden mussten. Mit dem Wirtschaftswunder füllten mehr Spielsachen die Kinderzimmer: Wir träumten von Kaufmannsläden und Märklin-Eisenbahnen, von Lego-Steinen und Barbie-Puppen. Erinnern wir uns noch einmal an die Zeit, als wir mehr Fantasie denn Spielzeug besaßen.
Helmut Blecher wurde in der hessischen Kleinstadt Dillenburg geboren und ist dort auch aufgewachsen. 1969 zog er nach seiner Fotografenlehre in das damalige Westberlin und übte dort verschiedene Tätigkeiten in Verlagen, Druckereien und Werbeagenturen aus. Als Stadtzeitungspionier begann er neben der Fotografie auch mit dem Schreiben für verschiedene Publikationen und Zeitschriften. 1981 kehrte er von Berlin zurück nach Dillenburg. Seine Tätigkeiten als Reise- und Architekturfotograf, Autor und Musikjournalist führen ihn bis heute immer wieder hinaus in die weite Welt.