Dr. Thomas Hess war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik der Hochschule St. Gallen bei Prof. Dr. Hubert Österle. Er ist heute in der Praxis tätig.
1. Einleitung.- 2. Grundlagen.- 3. Eine Analyse bestehender Methoden für den Entwurf betrieblicher Prozesse.- 4. Eine Methode für den Entwurf betrieblicher Prozesse.- 5. Zusammenfassung und Ausblick.- Abkürzungsverzeichnis.
Die Informationstechnik - vom Personalcomputer bis zum Information Highway - ermög licht radikale Veränderungen der Wirtschaft. Am deutlichsten wird dies an der Globali sierung, einer Folge von weltweiter, enger elektronischer Kommunikation und einer darauf basierenden Logistik. Weitere Beispiele sind das Outsourcing von ganzen Abteilungen aus Unternehmen oder die Entstehung völlig neuartiger Kommunikationsstrukturen wie etwa mittels unternehmensinterner "Internets". Diese Entwicklungen sind Symptome des Wandels von der Industrie- zur Informations gesellschaft. Sie bringen einen Innovationsschub, vor allem für die Organisation und das Management. Die Unternehmen versuchen, die Umgestaltung durch Projekte zum Business Process Redesign (BPR) zu bewältigen. Vielerorts wird über eindrucksvolle Erfolge der Neuausrichtung berichtet. So wird die derzeit robuste Verfassung der US amerikanischen Wirtschaft vorwiegend den intensiven Redesign-Anstrengungen der Unternehmen zugerechnet. Doch bei weitem nicht alle BPR-Projekte sind erfolgreich, wie Studien zeigen. Das Vorgehen und die Hilfsmittel für BPR-Projekte, also die Methode, sind ein Schlüssel zum Erfolg. Beratungshäuser, Forschungsinstitute und Organisationsabteilungen in grossen Unternehmen haben spezifische Methoden für das Business Process Redesign entwickelt. Worin unterscheiden sich nun aber diese Methoden untereinander? Verkaufen die neuen Methoden die althergebrachten Techniken der Ablauforganisation nur unter neuen Namen? Was muss eine praxistaugliche Methode leisten? Welche Defizite haben die bekannten Ansätze? Lässt sich daraus eine konsolidierte Methode ableiten? Auf welche Probleme geben die Methoden heute keine befriedigenden Antworten? Am Institut für Wirtschaftsinformatik der UniversitätSt. Gallen sind im Kompetenzzentrum "Prozessentwicklung" (CC PRO) zahlreiche Arbeiten zur Methodik des Business Process Redesigns und auch zum weitergefassten Business Engineering entstanden. Tb.