Dr. Eva Barlösius, Professorin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; Dr. Hans-Peter Müller, Professor an der Humboldt-Universität Berlin; Dr. Steffen Sigmund, Hochschulassistent an der Humboldt-Universität Berlin
Deutsche Soziologie im Umbruch. Eine Momentaufnahme in systematischer Absicht.- I. Soziologie und Gesellschaft.- Soziologie in der Eremitage? Skizze einer Standortbestimmung.- Wo steht die Soziologische Theorie heute?.- II. Sozialtheoretische Perspektiven.- Morphogenese oder Strukturierung? Neuere theoretische Ansätze zur Analyse der Entwicklungsdynamik zeitgenössischer Gesellschaften.- Teilsysteminterdependenzen und Inklusionsverhältnisse. Ein differenzierungstheoretisches Forschungsprogramm zur System- und Sozialintegration der modernen Gesellschaft.- Sozialtheorie und das Problem der Einheit der massenmedialen Öffentlichkeit.- Funktionale Differenzierung - revisited. Vom Setzkasten zur Echtzeitmaschine.- III. Soziale Ungleichheit in der Marktgesellschaft.- Die Macht der Repräsentation.- Soziale Ungleichheiten und soziale Ambivalenzen.- Was folgt auf den "Sieg des Marktes"? Überlegungen zu einer politischen Soziologie des Wettbewerbs.- "Leistung" und "Erfolg". Die symbolische Ordnung der Marktgesellschaft.- IV. Facetten der Zivilgesellschaft.- Mehr als Markt oder Staat - zur Aktualität des Dritten Sektors.- Citizenship Studies Quo Vadis? Bestandsaufnahme und Perspektiven aktueller Debatten um Citizenship.- Religion und Religionslosigkeit als Dimensionen generationellen Wandels. Theoretische Überlegungen und empirische Umsetzung.- Autorenverzeichnis.
Unter dem Eindruck der Milleniumsbilanzen und -voraussagen fand im Mai 2000 im Wissenschaftszentrum Berlin eine Tagung mit dem herausfordern den Titel ,,Perspektiven der Soziologie im 21. Jahrhundert" statt. Alle Teil nehmer der Tagung sind in diesem Band vertreten; zusätzlich konnten noch ergänzende Beiträge eingeworben werden. Idee und Konzeption der Tagung wurden gemeinsam mit Studenten und Studentinnen der Soziologie an der Humboldt-Universität Berlin im Rahmen eines Kolloquiums entwickelt. Der Anstoß dazu kam von Studenten, die ihren Eindruck, dass sich ihr Studien fach in einer Zeitenwende befindet, sich neue Perspektiven, Themen und theoretische Zugänge abzeichnen, konkretisieren und verifizieren wollten. Sie ist somit auch ein Produkt der Lehre. Es scheint sich im Erfahrungsraum der nächsten Generation schon einiges von dem abzulagern, was in diesem Band noch als Erwartungshorizont beschrieben wird. Wenn der Band dazu beiträgt, die Linien der zukünftigen Soziologie deutlicher zu zeichnen, dann hätten wir - Lehrende wie Studierende - erreicht, was wir uns vorgenommen hatten.