Wie viele fortschrittliche Künstler seiner Zeit, hatte auch Hans Uhlmann unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zu leiden. Politisch klar linksstehend, wurde er 1933 festgenommen und für fast zwei Jahre inhaftiert. In dieser Phase entstanden Tagebücher und Skizzenhefte, die in diesem Band erstmals veröffentlicht werden und in verschiedener Hinsicht von besonderem Wert sind: Anhand ihrer lässt sich die Entstehung einer einzigartigen künstlerischen Position nachverfolgen und authentische Einblicke in den Gefängnisalltag unterm Hakenkreuz gewinnen. Sie geben Auskunft über den Stellenwert der Zeichnung im Werk Uhlmanns, der häufig primär als Bildhauer rezipiert wird, und über dessen inneres Aufbäumen gegen das Unrechtsregime.
HANS UHLMANN (1900-1975), der für seine Metallarbeiten bekannt ist, zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. Ab 1950 war er Professor an der HdK Berlin und nahm an zahlreichen großen Ausstellungen, wie der Biennale São Paulo, der documenta oder der Biennale Venedig, teil.
Cover
Inhalt
Grußwort - Uta Kuhl
Vorwort und Danksagung - Dorothea Schöne und Carmela Thiele
Editorische Notiz - Dorothea Schöne und Carmela Thiele
Über innere Freiheit / Einleitende Worte zum Gefängnistagebuch von Hans Uhlmann - Carmela Thiele
Hans Uhlmann - Tagebücher aus der Gefängniszeit Berlin 1933-1935
Anmerkungen
'Eroberung der Luft' / Hans Uhlmanns Verständnis der Drahtplastik im Spiegel zeitgenössischer Diskurse - Dorothea Schöne
'Ideen drücken gegen die Wände' / Hans Uhlmanns Wort-, Zeichnungs-, Drahtpoesie - Michael Glasmeier und Annelie Lütgens
Hans Uhlmann. Biografie - David C. Ludwig
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