Robert Fletcher ist Privatdozent für Entwicklungssoziologie an der Universität Wageningen in den Niederlanden und Mitherausgeber der Zeitschriften Geoforum und Conservation & Society.
Die gute Nachricht ist, dass der Naturschutz bereit für eine Revolution ist. Die hitzigen Debatten rund um das Anthropozän und das sechste große Artensterben zeigen, dass es dringend notwendig ist, zum Schutz der Natur neue Wege jenseits des Mainstreams zu suchen. Aber in der Frage, wie es weitergehen soll, ist die Naturschutz-Community tief gespalten. Die einen schlagen vor, große Teile des Planeten in Naturschutzgebiete zu verwandeln, die anderen setzen dagegen auf die Entstehung unerwarteter "neuer" Formen von Natur. Auf allen Seiten hält sich jedoch der Glaube, dass der Naturschutz nur durch eine vollständige Integration in die kapitalistischen Produktionsprozesse funktionieren kann. In diesem Werk soll als Alternative zu diesen bestehenden Vorschlägen die Möglichkeit eines konvivialen Naturschutzes ausgelotet werden, der versucht, menschliche und nicht-menschliche Bedürfnisse miteinander zu vereinbaren.