Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 16,0, Universität Passau (Juristische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Handel afrikanischer Sklaven nach Arabien und Amerika vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Arten juristischer Aufarbeitung und Wiedergutmachung zu erfassen.
Die Problematik des Themas ergibt sich aus den großen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Unterschieden zwischen der westlichen und der arabischen Sklaverei und deren jeweilige Abschaffung. Hierfür wird im Folgenden vorerst ein Versuch unternommen, den Begriff "Sklaverei" zu definieren. Anschließend werden die historischen Grundlagen herausgearbeitet. Dabei kommt es zu der Trennung zwischen Arabien und Amerika. Außerdem werden neben der Entstehung des Sklavenhandels auch die abolitionistischen Strömungen und Erfolge beschrieben.
Auf dieser Grundlage wird im dritten Teil auf die heutige Betrachtungsweise der Sklaverei und die verschiedenen Formen der Wiedergutmachung eingegangen. Hierbei soll das sehr umfangreiche Thema der Sklaverei durch die historischen Grundlagen verständlich gemacht werden, damit die Problematik der Wiedergutmachung und Reparationen erkannt und verstanden werden kann.
Durch den Zeitraum von ungefähr 300 Jahren der in dieser Seminararbeit behandelt wird kann vor allem der Beginn des arabischen Sklavenhandels nur in Grundzügen aufgezeigt werden. Bei der Auswahl und der Anzahl der Quellen kann eine große Disproportionalität zwischen der Literatur, die sich mit der arabischen Sklaverei beschäftigt und den Werken, die auf eine Aufarbeitung der amerikanischen Sklaverei abzielen, erkannt werden. Aus diesem Grund sollen in dieser Abhandlung zwar die gegebenen Quellen genutzt werden, jedoch soll auch auf die Problematik einer unvollständigen Aufarbeitung der Sklaverei aufmerksam gemacht werden.