Die Grundlage jeder Wissenschaft ist stets das auf ihrem Gebiet am wenigsten Erforschte. Was am ehesten anzweifelbar ist, sind nicht die verwickeltsten Anwendungen und Folgerungen, sondern die Gesamtheit der Elemente. Zu einem nicht übersehbaren Teil besteht der wahre geistige Gehalt der Wissenschaften sogar gerade in der überwindung dieses ursprünglichen Mangels. So ist es zum Beispiel zweifelliaft, ob die als rational be zeichnete Mechanik jemals hätte geschaffen werden können, wäre dafm unentbehrlich ge wesen, daß man die Begriffe Masse und Kraft wirklich begreifen könne. Auch die Theorie des Elektromagnetismus bietet ein sehr gutes Beispiel. Man staunt, wie diese Theorie im vergangenen Jahrhundert bei der vollkommenen Unkenntnis so vieler grundlegender, die Elektrizität betreffender Tatsachen einen so bemerkenswerten Aufschwung nehmen konn te. Die Quantenmechanik, die quantitative Grundlage der Physik der Gegenwart, macht von dieser Regel keine Ausnahme. Obwohl ihre Fruchtbarkeit außer Zweifel steht, geben ihre Prinzipien doch Anlaß zur Diskussion und werden oft nur schlecht verstanden.
Kurzer Überblick über die Prinzipien der Quantenmechanik.- Bemerkung: Die relativistische Quantenmechanik und die Teilchentheorie.- Erster Teil: Die realistische Beschreibung.- I. Die mikroskopischen physikalischen Eigenschaften.- II. Die makroskopischen Eigenschaften.- Zweiter Teil: Andere Beschreibungen.- I. Der wissenschaftliche Positivismus.- II. Die Interpretation von Niels Bohr.- III. Mögliche Geisteshaltungen.- Schlußfolgerung.- Literatur.