Die Geschichte der Moderne wurde oft als eine Geschichte der modernen Arbeitswelt ¿ im Sinne der Ausdifferenzierung, Ökonomisierung, Professionalisierung und Beschleunigung ¿ erzählt. Sie ist aber auch eine Geschichte neuer Formen der ¿Muße¿ und des ¿Müßiggangs¿, die ebenso einen Teil dessen bilden, was wir heute ¿modern¿ nennen. Mit dem spannungsreichen Verhältnis von Arbeit, Muße und Müßiggang in der Moderne beschäftigt sich die vorliegende komparatistische Studie; sie bietet Einblicke in Konzepte, Diskurse und Figurationen der Muße und des Müßiggangs in der modernen deutschen und französischen Literatur, Kultur und Philosophie und unterzieht den schillernden Begriff der Moderne selbst einer fundamentalen Revision.
Robert Krause ist akademischer Mitarbeiter und Privatdozent für neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Br.
Avant-propos.- 1. Prolog.- 2. Von der aristokratischen Muße zum bürgerlichen Müßiggang. Vorspiel im Palais Royal.- 3. Heines Dialektik des Engagements.- 4. Müßiger Dandy und arbeitsamer Dichter: Baudelaires Widersprüche.- 5. Nietzsches Umwertung der Arbeitsethik.- 6. Benjamins Unterscheidung zwischen Muße und Müßiggang.- 7. Epilog.- Literatur.- Personenregister.