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Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Johannes Haller
Eine politische Gelehrtenbiographie
von Benjamin Hasselhorn
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
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ISBN: 978-3-647-36084-3
Auflage: 1. Auflage 2015
Erschienen am 19.08.2015
Sprache: Deutsch
Umfang: 480 Seiten

Preis: 95,00 €

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Klappentext
Biografische Anmerkung

Johannes Haller war der wohl meistgelesene deutsche Historiker seiner Zeit. Allgemeinverständliche Darstellungen zur deutschen Geschichte und mediävistische Arbeiten zur Kirchen- und vor allem zur Papsttumsgeschichte begründeten seinen öffentlichen und wissenschaftlichen Ruhm. Der Deutschbalte und Wahl-Römer gehörte aber trotzdem zeitlebens eher zu den Außenseitern innerhalb der Geschichtswissenschaft. Dafür dürften vor allem Hallers von vielen als »schwierig« wahrgenommener Charakter und seine ausgesprochene Neigung zur Polemik ausschlaggebend gewesen sein. Ein anhaltender Nachruhm blieb ihm außerdem aufgrund seiner politischen Positionierung nach 1918 versagt: Zuerst deutschnationaler Kritiker der Weimarer Republik, zeigte er Anfang der 1930er Jahre Sympathien für die nationalsozialistische Bewegung, die ihn zu einer »angewiderten Bewunderung« (Heribert Müller) des NS-Regimes führten. Die politische Gelehrtenbiographie von Benjamin Hasselhorn analysiert Hallers Lebensweg und rekonstruiert dessen wissenschaftliche, politische und weltanschauliche Entwicklung im Kontext der deutschen Geschichte zwischen 1865 und 1947. Sie zeigt: Haller ist keineswegs ein wissenschaftlich »erledigter« und politisch »belasteter« Historiker von vorgestern, sondern als »vir sui generis« (Fritz Ernst) ein äußerst reizvoller Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Forschung, der vielfältige Einblicke in Politik, Religion und Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert bietet.



Dr. Benjamin Hasselhorn ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.