Dieses Buch handelt von unserer Demokratie - und von Aufsitzrasenmähern, Milbenkäse, Inkontinenzwindeln sowie von Zwergschnauzern mit seidenweichem Haarschleier. Außerdem noch von zu viel Gel in den Haaren, von Sherry mit geschlagenem Ei, «¿Fördern und Fordern¿», den Tücken elektronischer Abstimmungssysteme und vielem anderen mehr. Dass man anhand der Nebensächlichkeiten der Demokratie Wesentliches über die Demokratie erfährt und dass das sogar sehr unterhaltsam sein kann, ist die zentrale These dieses Buches. Es versammelt von A wie Applausminuten über F wie Flechtslipper bis Z wie Zehnpunkteplan scheinbar Abseitiges aus dem politischen Betrieb. Welche Orte, Dinge, Gesten und Worte zeichnen den politischen Alltag aus, und wie nehmen wir Bürger und Wähler an ihm teil? Und was sagen uns diese Orte, Dinge, Gesten und Worte über die medialen Vermittlungszwänge, das ewige Abgrenzungsspiel, die leidenschaftliche Intensität und die manchmal auch nur absurde Komik der Politik?
Philip Manow, geboren 1963, ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen, mit vorherigen Stationen an den Universitäten Konstanz und Heidelberg sowie dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und dem Wissenschaftskolleg in Berlin. Er schreibt regelmäßig für das Magazin MERKUR. Er lebt in der Nähe von Köln.