Inhalt
Vorwort 7
Einleitung 11
Positionierungen im Fluiden - Das Bad 41
Einführung 41
Verflüssigung - Körper im Bad 45
Vermischung - Narrative des Fluiden und die »Gute Ordnung« 63
Verfestigung - Badwissen, medizinische Praktiken und Autorität 84
Vergesellschaftung - Die elitäre Badgesellschaft im Exzess 103
Fazit: Möglichkeitsraum statt Ausnahmesituation 117
Gestalten und Eindringen - Das Haus 121
Einführung 121
Bedeuten - Häuser im Gefüge von Familie und Stadt 124
Betreten - Zugänglichkeiten, Offenheit und Rückzug 136
Bespielen - Fülle, Exotik und Brüche von Repräsentation 149
Begegnen - Exzessivität als Praxis und das Geschlecht der Geselligkeit 168
Besuchen - Mediziner in fremden und eigenen Häusern 189
Fazit: Haussoziabilität als Exzesssoziabilität 203
Gesellschaft schreiben - Der Text 205
Einführung 205
Bewerten - Die Textexzesse der Gelehrtenrepublik 210
Beschämen - Spott, Spaß und der entgrenzte Körper 228
Beeindrucken - Mediziner und Adlige 253
Fazit: Textmengen, Textverflechtungen, Textexzesse 274
Die Ordnung des Körpers - Die Anatomie 277
Einführung 277
Grenzen überschreiten - Der anatomische Exzess 283
Ekel verwenden - Inszenierungen von Überschreitung
und Überwindung 299
Anatomie aufführen - Repräsentation und soziales Event 312
Körper vergesellschaften - Anatomie als Ordnungsprojekt 340
Fazit: Die Ordnung des Körpers 369
Schlusswort - Die Konventionalität des Exzesses 371
Quellen und Literatur 377
Gedruckte Quellen 380
Literatur 384
Abbildungen 425
Personen-, Orts- und Sachregister 427
Völlerei, Sexualität, das Sezieren von Leichen oder verschwenderisches Zurschaustellen des eigenen Reichtums: Im Exzess wurde - so die These des Buches - gesellschaftliche Ordnung gestaltet. Wie produktiv das Agieren im Übermaß sein konnte, beleuchtet Sarah-Maria Schober an Medizinern, die um 1600 in Basel lebten. Sie folgt den Ärzten an Orte, an denen sie Grenzen austesteten: in Bäder und Haushalte, an ihre Schreibtische und auf die anatomische Bühne. Damit bietet sie zugleich eine quellennahe Analyse einer städtischen Gesellschaft im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert.
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Sarah-Maria Schober forscht derzeit an der Universität Oxford.