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Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Die Krise der Universitäten
von Uwe Schimank, Erhard Stölting
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Reihe: Leviathan Sonderhefte Nr. 20
Hardcover
ISBN: 978-3-531-13600-4
Auflage: 2001
Erschienen am 05.10.2001
Sprache: Deutsch
Format: 229 mm [H] x 152 mm [B] x 20 mm [T]
Gewicht: 527 Gramm
Umfang: 364 Seiten

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Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Dr. Erhard Stölting ist Professor für Allgemeine Soziologie in Potsdam.
Dr. Uwe Schimank ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Bremen.



Permanenz und Veränderung von Strukturkrisen: Institutionelle Darstellungsprobleme.- Universitätskrisen im Spiegel von Hochschulromanen.- Universität als repräsentative Kultur.- Bildung durch Wissenschaftskritik: Soziologische Deutungen der Universitätsidee in den sechziger Jahren.- Mythos USA - Die Bedeutung des Arguments "Amerika" im hochschulpolitischen Diskurs der Bundesrepublik.- Die Hochschulen auf dem Weg in die Audit Society. Über Forschung, Drittmittel, Wettbewerb und Transparenz.- Faule Professoren und vergreiste Nachwuchswissenschaftler? Einschätzungen und Wirklichkeit.- 'Fasse wacker meinen Zipfel! Hier ist so ein Mittelgipfel...'.- Machtfreiheit als negative Utopie. Die Hochschule als Idee und Betrieb.- Festgefahrene Gemischtwarenläden - Die deutschen Hochschulen als erfolgreich scheiternde Organisationen.- Regulierungsmodelle und Machtstrukturen an Universitäten.- Von der alternativen zur konformistischen Revolution? Zum Strukturwandel von "Lebenschancen" und "Lebensführung" im westdeutschen Studierendenmilieu.- Jenseits von Humboldt? Muster und Entwicklungspfade des Verhältnisses von Forschung und Lehre in verschiedenen europäischen Hochschulsystemen.- Wissenschaft im Wandel? Gegenwart und Zukunft der Forschung an deutschen Hochschulen.- Die moderne Universität in einer globalen Gesellschaft.- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren.



Das Thema dieses Bandes ist alles andere als neu. Doch es ist unerschöpflich. Nicht nur, dass es überreichlich Stoff für Reform-und Gegenreformschriften sowie öffentliche Debatten und, nicht zu vergessen, auch ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzungen bietet! Bis auf die Ebene der Flur- und Kneipengespräche unter den unmittelbar Betroffenen hat das Krisengerede seinen unwiderstehlichen Reiz. Diese Rundum-Attraktivität macht es nicht richtiger - aber auch nicht fal­ scher. Krisenansichten Fangen wir mal so an: Aber klar stecken die deutschen Universitäten - wie eh und je - in einer Krise! Was heißt einer (in Zahlen: I) Krise?! Allem Anschein nach sind es viele, ganz unterschiedliche Krisen, die sich zu einem komplexen Knäuel verstricken. Sie werden in jeweils verschiedenen gesellschaftlichen Kon­ texten wahrgenommen. Was sich der einen Perspektive als Krise aufdrängt, braucht aus einem anderen Blickwinkel gar nicht aufzufallen. Ebenso differiert, was aus einer Krisendiagnose gefolgert wird. Werden die Universitäten unter Reformdruck gesetzt? Sollen sie sich "modernisieren" -was immer das dann heißen mag? Oder wird eine Restauration vergangener, angeblich glanzvoller Zeiten gefordert? Oder aber kann und will man nur noch schicksalsergeben den endgültigen Abgesang auf die "im Kern verrotteten" - so eine bekannte Einschätzung - Universitäten anstimmen? In den öffentlichen hochschulpolitischen Debatten der letzten Jahre zeigt sich eine eskalierende ungute Polarisierung der Standpunkte. Das ,,Alles muss ganz anders werden!" der einen provoziert geradezu das "Weiter so - bloß mit mehr Geld!" der anderen, und umgekehrt. Vermittelnde Positionen geraten zwischen die Stühle.


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