Wir leben in einer Zeit grundlegenden, vielfältigen und schnellen Wandels, in dessen Verlauf sich auch die Bedeutung der Kommunikationsmedien verändert. Es ist das Anliegen des vorliegenden Bandes, einen Metaprozeß "Mediatisierung von Kommunikation" theoretisch zu entwerfen und zu begründen, mit dem dieser gesellschaftliche Wandel analysiert werden kann. Der Band beruft sich dabei auf empirischen Studien über die computervermittelte Kommunikation und über die Weiterentwicklung der ¿alten' Medien. In Bezug auf diese empirischen Grundlagen wird ein handlungstheoretisch-konstruktivistisches Konzept von ¿Mediatisierung' entwickelt, in dessen Perspektive sich Einzelbeobachtungen, Ergebnisse empirischer Arbeiten und kommunikations- und medienwissenschaftliche Theoriestücke fruchtbar zusammendenken lassen.
Dr. Friedrich Krotz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg.
I: Mensch, Kommunikation, Medien: Der gesellschaftliche Metaprozess 'Mediatisierung'.- 1. Mediatisierung und symbolische Welt.- 2. Grundlagen einer kulturwissenschaftlichen Kommunikationstheorie: Kommunikation als Form symbolisch vermittelten Handelns.- 3. Medienkommunikation als Modifikation von Kommunikation.- II: Mediatisierung empirisch: Die Veränderung öffentlicher Plätze durch die Präsenz von Fernsehen und die Folgen für das soziale und kommunikative Handeln der Menschen.- 4. Die Veränderung öffentlicher Plätze durch Fernsehen und dessen Nutzung.- 5. Die Veränderung sozialen und kommunikativen Handelns durch Fernsehen auf öffentlichen Plätzen.- 6. Mediatisierung zwischen Kultur und Kommerz und die Notwendigkeit konzeptioneller Revisionen in der Kommunikationswissenschaft.- III: Mediatisierung als Metaprozess sozialen Wandels: Bausteine einer kommunikationswissenschaftlichen Theorie.- 7. Ausdrucksformen und Folgen des Metaprozesses Mediatisierung.- 8. Der Metaprozess Mediatisierung und seine Beziehungen zu anderen gesellschaftlichen Metaprozessen und Theorien.- Literatur.