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Gesellschaft, Geschichte & Politik / Geschichte / Nationalsozialismus
Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand
von Miron Bialoszewski
Übersetzung: Esther Kinsky
[Originaltitel: Angabe fehlt]
Verlag: Suhrkamp Verlag AG
Reihe: Bibliothek Suhrkamp Nr. 1508
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-518-22508-0
Erschienen am 14.07.2019
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Polnisch
Format: 218 mm [H] x 147 mm [B] x 32 mm [T]
Gewicht: 530 Gramm
Umfang: 344 Seiten

Preis: 26,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Miron Bialoszewski war 21 Jahre alt, als er am 1. August 1944 das Haus in der Warschauer Innenstadt verließ, um seiner Mutter Brot zu besorgen und mitten hineingeriet in das heroischste und tragischste Kapitel der polnischen Geschichte. Während die sowjetischen Truppen an die Außenbezirke der Hauptstadt heranrückten, riefen die Anführer der polnischen Untergrundarmee zum Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Was sich in den 63 Tagen bis zur Niederschlagung in der Stadt abspielte, hält sein Buch fest: wie mit einer literarischen Handkamera geschrieben - nah dran, in verwackelten, abgerissenen Sätzen, das Stakkato der Gewehrsalven, die fliehenden Schritte aufnehmend, schildert er Episoden aus dem Alltag einer kämpfenden und sterbenden Stadt. Die Leser sind unmittelbar dabei, laufen mit ihm durch die Stadt, kreuzen die deutschen Linien, weichen Heckenschützen aus, sinken erschöpft und außer Atem an einer Mauerecke zusammen, retten Verwundete, begraben Tote. Zwischen dem Jetzt der unmittelbaren Gegenwart und den späten 60er Jahren, der Zeit der Niederschrift, hin und her springend, gelingt ihm ein unübertroffenes literarisches Dokument. Ein Buch über die Ermordung einer Stadt, das zeitlose Gültigkeit besitzt.



Miron Biäoszewski, 1922 in Warschau geboren, wurde nach der Niederschlagung des Aufstands in verschiedene Gefangenenlager deportiert. Nach seiner Rückkehr im Februar 1945 arbeitete er als Lokalreporter. 1955 gründete er in seiner Wohnung das »Teatr Osobny«, das Sartre, Grotowski, Mro¿ek, Ró¿ewicz und Kantor zu seinen Gästen zählte. Er gilt als wichtigster Repräsentant der »linguistischen Poesie«, der seit einiger Zeit als Klassiker der urbanen Subkultur entdeckt wird. Er starb 1983 in Warschau.


Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet.


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