Michael Lüders war lange Jahre Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er ist Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, in Nachfolge des verstorbenen Peter Scholl-Latour. Als Nahost-Experte und Bestsellerautor ist er häufiger Gast in Hörfunk und Fernsehen.
Vorwort
Schattenkrieger: Warum Politiker und Journalisten die Entführung eines iranischen Tankers schönreden
«Fackeln der Freiheit»: Big Business bewährt sich als Meister der Manipulation
Das Propaganda-Modell: Wie Medien unsere Wahrnehmung filtern
Eine Zeitung mit Format: Die Geschichte der Whistleblowerin Katharine Gun
Macht und Meinungsmanagement: Die Guten gegen die Bösen
Die Welt gehört uns: Von der «Bürde des weißen Mannes» bis zum Einsatz für Freiheit und Demokratie
Schurkenstaat Iran: Gesinnung zählt, nicht Fakten ¿ auch bei Mord
Das Wahre ist das Ganze: Die Welt neu denken
Anmerkungen
MACHT UND MEDIEN - EINE SCHONUNGSLOSE ANALYSE VON MICHAEL LÜDERS
Die USA sind kein selbstloser Hegemon, sondern ein Imperium - auch wenn hiesige Meinungsmacher gerne das Gegenteil behaupten. Donald Trump aber war kein bloßer Betriebsunfall. Unter Joe Biden wird sich vieles ändern, doch es wird weiterhin gelten: «America First». Michael Lüders warnt vor transatlantischen Illusionen und zeigt, warum Europa aus dem Schatten Washingtons heraustreten muss.
Die USA gelten als Garant für Demokratie und Menschenrechte. Doch für «Werte» einzutreten, ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen steht eine brutale Machtpolitik. Dennoch verfängt die amerikanische Mär vom selbstlosen Hegemon. Auch deswegen, weil unsere Medien viel zu oft mit zweierlei Maß messen. Michael Lüders zeigt, wie leicht die Öffentlichkeit durch gezieltes Meinungsmanagement zu manipulieren ist. Gestern im Irak-Krieg, heute in der Konfrontation mit dem Iran, mit Russland und China. Doch die USA sind eine Weltmacht im Niedergang - Europa muss lernen, seine Interessen selbst wahrzunehmen. Wir können uns die Rolle als Juniorpartner Washingtons auf Dauer nicht mehr leisten.