Michael Stolleis, Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult., lehrte von 1975 bis 2006 als Professor am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt/Main und war von 1992 bis 2009 Direktor am MaxPlanck-Institut für Rechtsgeschichte, Frankfurt/Main. Bei C.H.Beck sind von ihm u.a. erschienen: Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland (4 Bände); (Hrsg.) Herzkammern der Republik. Die Deutschen und das Bundesverfassungsgericht (2011); Öffentliches Recht in Deutschland (bp 6135) und Juristen. Ein biographisches Lexikon (bsr 1417).
Erstes Kapitel
Wiederaufbau und
Selbstfindung
I. Zur Forschungslage
II. Methodik
III. "Stunde Null"
IV. Rechtslage Deutschlands
V. Wiederaufbau der Universitäten
VI. "Erhobenen Hauptes ...". Neu- und Wiedergründungen
VII. Alte und neue Zeitschriften
Sowjetische Besatzungszone und erste
Jahre der DDR
I. Auf dem Weg zur Deutschen Demokratischen Republik
II. Institutionen
Zweites Kapitel
Grundgesetz und
Staatsrechtslehre
I. Öffentliches Recht im Entstehungsprozess der Länder und
der Bundesrepublik
II. Die Öffentlichrechtler und das Grundgesetz
III. Das Bundesverfassungsgericht
IV. Die Lage des Verwaltungsrechts
V. Allgemeine Staatslehre und Völkerrecht
Drittes Kapitel
Rechtsstaat und
Sozialstaat im "Wirtschaftswunder"
I. Formeller und materieller Rechtsstaat
II. Die Aktivierung der Grundrechte
III. Auswirkungen auf das Verwaltungsrecht
IV. Entfaltung des Sozialstaats und Entstehung des
Sozialrechts
Babelsberg und die
Folgen in der DDR
I. Die zweite Phase der Hochschulpolitik der DDR und die "Babelsberger
Konferenz" von 1958
II. Nach "Babelsberg"
Viertes Kapitel
Lehrjahre der
Demokratie
I. Eine idiosynkratische Beziehung
II. Wehrhafte Demokratie
III. Demokratie und Gesellschaft
IV. Staatsrechtslehre und Demokratie nach 1968
V. Staatstheorie zwischen etatistischer
Tradition und pluralistischer Öffnung
Fünftes Kapitel
Unruhe, Expansion,
Neuorientierung
I. Krisenhafter Umbruch
II. Vom Eingriffs- zum Leistungs- und Planungsstaat
III. Studienreform und Expansion der Universitäten
IV. Personelle Erneuerung des öffentlichen Rechts im
Überblick
V. Staats- und Verwaltungsrechtslehre "nach 1968"
Sechstes Kapitel
Konsolidierung und
Krisenmanagement (1972-1990)
I. Zeitgeschichtlicher Hintergrund
II. Staats- und Verwaltungsrecht in der Vereinigung der
Staatsrechtslehrer
III. Verwaltungsrecht
IV. Opulenz der Literatur
V. Bilanz
Staats- und
Verwaltungsrecht der DDR im Übergang von Ulbricht zu Honecker
I. Die DDR zwischen Abschließung und Öffnung
II. Die Rechtswissenschaft im "sozialistischen
Bildungssystem"
III. Rahmenbedingungen wissenschaftlichen Arbeitens
IV. Die Universitäten
V. Die DASR/ASR
Siebtes Kapitel
Europäisierung und
Wiedervereinigung
I. Nation ohne Haus 1949-1989
II. Das Europäische Haus
III. Völkerrecht im Wandel
IV. Wiedervereinigung und Neuaufbau
V. Ausblick
Rückblick
Nachwort
Register
Mit dem vierten und umfangreichsten Band schließt Michael Stolleis seine Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland ab. Dieser umfasst die Zeit von 1945 bis zur Wiedervereinigung 1990, und zwar sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR.
Dieser lang erwartete vierte Band beginnt mit dem Neustart der Universitäten in West und Ost, der Konstituierung des Bundesverfassungsgerichts und dem allmählichen Aufbau des Rechts- und Sozialstaats sowie der parlamentarischen Demokratie im Westen und führt über die Umbruchsituation in den Jahren 1965 bis 1975 hin zur weiteren Entwicklung im Zeichen von Europäisierung und Globalisierung. Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht, begleitet von einer dichten Rechtsprechung insbesondere des Bundesverfassungsgerichts, gestalten die Bundesrepublik und verändern sich mit ihr. Im Osten beeinflussten der Mauerbau 1961 und die neue Ostpolitik ab 1969 maßgeblich die Entwicklung des rudimentär gebliebenen öffentlichen Rechts. Das Buch schließt mit Ausblicken auf die Zukunft des öffentlichen Rechts wie auch der Entwicklung seiner Rechtsgeschichte. Es bietet eine umfassend angelegte Übersicht über Universitäten und Lehrstühle, Personen und Werke, Institutionen und Zeitschriften im Wandel von über vier Jahrzehnten.