Ödön von Horváth (9.12.1901 Sušak, heute ein Stadtteil von Rijeka - 1.6.1938 Paris) ist vor allem für seine sozialpolitischen Dramen und Romane bekannt. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller geht u.a. der Frage nach der Verantwortung und Schuld innerhalb einer Gesellschaft nach. Zu seinen bekanntesten Werken zählen 'Geschichten aus dem Wiener Wald' und 'Jugend ohne Gott'.
In Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Ísterreichischen Nationalbibliothek, an dem zur Zeit die neue historisch-kritische Ausgabe entsteht, erscheinen Horvßths wichtigste Werke jetzt in der 'Universal-Bibliothek' - in einer anhand der Originale revidierten, verlõsslichen Textgestalt, zusammen mit den wichtigsten Vorstufen und Entw³rfen und einem Kommentar auf neuestem Forschungsstand.
Der Roman um einen Lehrer, der an seinen mit nationalsozialistischem Gedankengut infizierten Sch³lern verzweifelt, selbst aber Schuld auf sich lõdt, geh÷rt zu den gr÷¯ten Erfolgen Horvßths und ist inzwischen auch zum Klassiker im Schulunterricht geworden. Grund daf³r ist die Form der Kriminalgeschichte, die kurzen, eindr³cklichen Kapitel und Szenen, die lebendigen Dialoge sowie die faschismuskritische Tendenz des Textes.