Paula Steingäßer erzählt, was es bedeutet, in einer Welt aufzuwachsen, in der die Zukunft nicht mehr sicher ist.
Angst, Selbstzweifel und die Frage: Wie sieht meine Zukunft aus? Junge Menschen befinden sich schon immer auf der Suche. Aber in einer Gesellschaft, in der die Klimakrise die Zukunft bedroht, scheint die Orientierungslosigkeit unüberwindbar zu werden. Die Gefühle, die die Auseinandersetzung mit der Klimakrise auslöst, können isolieren und lähmen. Welchen Einfluss das auf uns alle und insbesondere die Jugend hat, wird viel zu wenig thematisiert - wie auch, wenn die öffentlichen Debatten und Entscheidungsfindungen vor allem von älteren Generationen geprägt werden.
Aus einer sehr persönlichen Perspektive beschreibt Paula Steingäßer das Aufwachsen in einer Welt, in der eine ganze Generation aus allen Sicherheiten und Überzeugungen gerissen wird. Sie erzählt von ihren Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen, von Ängsten und Problemen und dem Gefühl, nichts ändern zu können. Ein mutiges und eindrückliches Gesprächsangebot, das zeigt: Wir müssen auch über diese Erfahrungen sprechen, über die Unsicherheit und die Verzweiflung. Nur so kann es gelingen, zukunftsfähige Geschichten zu erzählen und wirkungsvolle Formen des Aktivismus zu entwickeln.
Paula Steingäßer, geboren 2000, studiert Geschichte und Philosophie in Freiburg im Breisgau. Aufgrund der journalistischen Arbeit ihrer Eltern ist sie schon als Kind um die Welt gereist, um auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen. Neben ihrem Studium besucht Paula Steingäßer Fortbildungen im Bereich der Permakultur, auf denen sie lernt, lebendige Systeme zu designen. 2022 erschien ihr Text »Eine kurze Anleitung fürs Aufgeben« im FUTURZWEI-Anti-Frust-Buch »Zu spät für Pessimismus«.