Von dem bedeutenden jüdischen Philosophen der Aufklärung Moses Mendelssohn bis zu den großen Komponisten Felix und Fanny Mendelssohn-Bartholdy, von Dorothea Schlegel, geb. Mendelssohn, bis zu dem Wirtschaftsmagnaten Franz von Mendelssohn und dem bedeutenden Bankier und Sammler Paul von Mendelssohn-Bartholdy: Julius H. Schoeps schreibt eine so farbige wie lebendige Biographie dieser Familie und ihres Schicksals.
Schoeps stellt erstmals systematisch die Familienzweige Mendelssohn dar, schildert ihre Geschichte als Bankiers und Unternehmer mit internationalem Wirkungskreis bis Russland und Estland, untersucht ihre einzigartige Rolle als Sammler und Mäzene und beschreibt den von den Nationalsozialisten erzwungenen Niedergang der Familie in bislang unbekannten Details. Dank des Zugangs zu zahlreichen bisher unveröffentlichten Dokumenten und Materialien aus Privatnachlässen und Archiven können bislang umstrittene Sachverhalte geklärt werden. Eine ausführliche Zeittafel und ein Stammbaum ergänzen dieses Standardwerk.
Julius H. Schoeps, geboren 1942 in Djursholm/Schweden, ist mütterlicherseits ein Nachfahre der Familie Mendelssohn-Bartholdy. Er studierte in Erlangen und Berlin Geschichte, Geistesgeschichte, Politische Wissenschaft und Theaterwissenschaft und promovierte 1969 in Neuerer Geschichte. Nach Tätigkeit im Verlagswesen von 1974 bis 1992 Professor an der Universität Duisburg, von 1992 bis 2007 Professor für Neuere Geschichte (Schwerpunkt: deutsch-jüdische Geschichte) an der Universität Potsdam. Seit 1992 Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien, von 1993 bis 1997 nebenamtlich Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien und der Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt.
Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte, u.a. der autobiographischen Notizen »Mein Weg als deutscher Jude«, Zürich 2003. Julius H. Schoeps lebt in Berlin.