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Nach langen Jahren, in denen Thomas Mann die Nachbarländer Deutschland und Frankreich als ideelle Gegenpole begriffen und sich immer wieder frankreichkritisch geäußert hatte, stellte er in diesem Vortrag endlich die ersehnte Synthese her. Der Entwicklungsprozess des früheren Antidemokraten hin zu einem international denkenden Republikaner dokumentiert sich bereits in seinen Arbeiten aus den Jahren zuvor und wird hier besonders deutlich, wenn Mann beispielsweise äußert: »Sympathie, das mieux se connaître, Kameradschaft zwischen den Völkern, ihre gegenseitige Bewunderung, das durchdringende und alles leitende Gefühl alter und neuer Schicksalsgemeinschaft [...] ist heute das lebensnotwendigste geworden.« Darüber hinaus werden Positionen einem umfassenden Synthesegedanken unterworfen, die noch in >Goethe und Tolstoi< (1925) unvereinbar erschienen waren: namentlich der Gegensatz aus Natur und Geist. Der teilweise notizenhaften Charakter deutet darauf hin, dass Mann den Vortrag nicht komplett ausformulierte, bevor er ihn am 20. Januar 1926 in Paris in der Dotation Carnegie hielt. Einige Motive aus dem >Zauberberg< (1925) sowie Passagen aus anderen Arbeiten sind zudem wörtlich übernommen. Abgedruckt wurde der Text zunächst im Januar 1927 in der französischen Übersetzung, erst 1974 erschien er im Rahmen der >Gesammelten Werke< auch auf Deutsch.
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.