"Logisch-Philosophische Abhandlung" ist das erste Hauptwerk des Philosophen. Das Buch enthält eine logische Theorie, und legt Wittgenstein darin eine philosophische Methode dar. "Logisch-Philosophische Abhandlung" ist eine Übersetzung der Ideen der logischen Analyse in die philosophische Sprache. Grundlage der Abhandlung sind atomare Aussagen, aus denen mittels logischer Beziehungen (Konjunktion, Disjunktion, Implikation, Negation) komplexe Aussagen gebildet werden. Sie werden als Wahrheitsfunktionen einfacher Aussagen behandelt, und ihre Wahrheit oder Falschheit wird nur durch die Wahrheitswerte ihrer Elementarsätze bestimmt, unabhängig von ihrem Inhalt. Das Werk wurde während des Ersten Weltkriegs geschrieben und 1918 vollendet.
Ludwig Wittgenstein (1889 - 1951) war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er lieferte wichtige Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke "Logisch-philosophische Abhandlung" und "Philosophische Untersuchungen" wurden zu zentralen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie. Was der Autor im "Logisch-Philosophische Abhandlung", wiedergibt, philosophische Probleme seien als sprachliche Probleme zu betrachten, durch die Vieldeutigkeit eines Wortes entstünden leicht die fundamentalsten Verwechslungen deren die Philosophie voll sei.