Respektvolle Begegnung: selbstbestimmtes Leben
Mit praxisnahen Beispielen zeigt der Autor Erik Bosch, wie Mitarbeiter(innen) in allen Bereichen der sozialen Arbeit ihren Klient(inn)en professionell begegnen.
Wie wir Klient(inn)en begegnen, wird in hohem Maße von inneren Leitbildern bestimmt und in unserer Haltung verkörpert. Die kritische Selbstreflexion spielt für unsere Haltung die wichtigste Rolle: Selbsterkenntnis und ein klarer Blick auf sich selbst sind dafür die Voraussetzungen. Respektvolle Begegnung ist ein Qualitätsinstrument.
Menschen in Tagesstätten und Pflegeheimen, in Krankenhäusern, Psychiatrien, in häuslicher Pflege, in der Jugendarbeit, Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung sind (sehr) davon abhängig, wie ihre Begleiter(innen) ihnen begegnen.
Diese Begegnungen erfordern ein klares, von Vielen getragenes Leitbild. In vielen Praxisbeispielen wird dieses Leitbild lebendig. Unter anderem, wenn es um Wahlfreiheit geht, um die Privatsphäre, um Aggressionen, Sexualität, Tod und Sterben, um Handlungsverlegenheit und um die Interpretation von Verhalten.
Das Leitbild wird in Aspekte der Haltung übertragen, zum Beispiel in Akzeptanz, Interesse an der Lebensgeschichte eines Menschen, in kritische Zusammenarbeit und in die Bereitschaft, sich um Menschen zu kümmern. Hinsichtlich der persönlichen Haltung geht es vor allem um kritische Selbstreflexion, das heißt, sich selbst zur Diskussion zu stellen, zuzulassen, dass Emotionen besprochen werden, Grenzen zu erkennen, zu sehen, wie normativ man auftritt, und schließlich um Selbstakzeptanz. Eine solche Art der Begegnung verlangt eine offene Kultur, in der Menschen einander professionell auf ihr Verhalten ansprechen.
Dieses Buch wurde für Mitarbeiter(inne)n in allen Bereichen der sozialen Arbeit geschrieben. Für Studierende der Sozial- und Heilpädagogik und in der Heilerziehungspflege bietet es einen Handlungsrahmen, der zu Diskussionen anregt
und Aufgaben formuliert. Institutionen und Einrichtungen können mit Hilfe dieses
Buchs ihr Leitbild überprüfen: Begegnung als Qualitätsmaßstab.
Erik Bosch (1958), Heilpädagoge, arbeitet als Autor,
Trainer und Berater in der Behindertenhilfe in den
Niederlanden, in Deutschland, in Belgien und Curacao.
Er schrieb 12 Bücher über Grundeinstellung, Sexualität,
Tod und Sterben, Beziehungen, moralische Dilemmata,
sexuelle Aufklärung, sexuellen Missbrauch, professionelle
Kommunikation.