Christine Turnauer (*1946 in Graz) zog Anfang der 1970er-Jahre nach Paris, um bei verschiedenen Fotografen in die Lehre zu gehen. Von 1974 bis 1976 war sie Assistentin von Frank Horvat. 1979 wanderte Turnauer nach Westkanada aus. Sie verfolgte mehrere fotografische Projekte, das bedeutendste war eine Serie von Porträts traditioneller Tänzer der indigenen Bevölkerung Nordamerikas.
Der prachtvolle Bildband erkundet die religiösen Ursprünge Äthiopiens.
Äthiopien ist von einer Vielfalt an Religionen, Ethnien und Sprachen geprägt, seine Geschichte reicht bis in biblische Zeiten
zurück. Auch Judentum und Christentum haben in dem afrikanischen Land zahlreiche Spuren hinterlassen. Christine Turnauer ist nach Äthiopien gereist, um dort seine jüdischen und christlichen Ursprünge zu erkunden und tiefgläubige Menschen zu fotografieren. Die eindrücklichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen belegen, wie sehr sich die Fotografin und ehemalige Assistentin von Frank Horvat für das Seelenleben derjenigen interessiert, die sie porträtiert. Sensibilität, Empathie, gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind dafür wichtige Voraussetzungen. Christine Turnauer ist eine Sinnsucherin, die vorbehaltlos das Menschliche in den Blick nimmt.