75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fragt Historiker Michael Brenner - selbst Sohn zweier Shoa-Überlebender - ob Juden, die in Deutschland zu Hause sind hier auch eine Heimat gefunden haben? Anhand außergewöhnlicher Personen zeichnet er in seinem Essay in Kursbuch 198 nach, wie komplex die Gefühle zu einem Ort sein können und wie - trotz aller Verletzung - dennoch positive Gestaltungskraft entsteht.
Michael Brenner, geb. 1964, ist Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der LudwigMaximilians-Universität München. Zuletzt erschien Der lange Schatten der Revolution. Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918-1923.