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Vorlesetag - Das Schaf Rosa liebt Rosa
15.11.2024 um 15:00 Uhr
Irrlicht 65 - Mystikroman
Der Schatz unterm Galgenbaum
von Maja Merling
Verlag: Kelter Media
Reihe: Irrlicht Nr. 65
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen


Speicherplatz: 1 MB
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ISBN: 978-3-95979-331-5
Erschienen am 15.03.2015
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Deutsch
Umfang: 100 Seiten

Preis: 1,99 €

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Klappentext

Dr. Z. verlor den Halt, er hielt sich dabei aber krampfhaft am Spaten fest, anstatt mit den Händen nach oben in das kräftige Astwerk zu fassen. So stürzte er nach hinten und wurde von der gerade dort befindlichen Astgabel so unglücklich aufgefangen, daß er mit dem Hals in ihr hängenblieb. Die Füße verloren den Halt, das ganze Körpergewicht des Mannes hing in der Astgabel, sein Körper baumelte in der von ihm selbst ausgehobenen Grube... Dr. Z. hatte sich selbst am Galgenbaum erhängt. Und er war bereits tot, noch ehe Chris und ich hinzuspringen konnten. Ein sofortiger Genickbruch, stellte der Arzt später fest. Ich werde dieses Bild nie vergessen, wie dieser Mann dort am Baum hing, den man den Galgenbaum nannte. Es war ein gräßlicher Anblick!
Die unheimliche Geschichte, von der ich hier erzählen möchte, begann damit, daß ich einen sehr merkwürdigen Traum hatte. Wie es dazu kam, weiß ich natürlich nicht genau, ich denke mir aber, Auslöser war der historische Roman, den ich gerade las. Die Geschichte spielte während des Dreißigjährigen Krieges und interessierte mich sehr. So hatten sich meine Gedanken vor dem Einschlafen wohl noch damit befaßt. Meistens vergißt man ja, was man während des Schlafens träumt, aber dieser Traum prägte sich mir in allen Einzelheiten ein, obwohl ich selbst anscheinend keine Rolle darin spielte. Jedenfalls war ich nicht sichtbar gewesen. Trotzdem war ich aber wohl zugegen, denn da war so ein gewisses Wohlbehagen, das zweifellos zu diesem Traum gehörte. Ich fühlte mich klein und winzig, es war stockdunkel und ich schien von einer warmen Flüssigkeit umgeben, was mir ein Gefühl der Behag-lichkeit und der Sicherheit verlieh.
Weil ich mich in völliger Dunkelheit befand, konnte ich natürlich nichts sehen, aber ich konnte sehr gut hören. Ich unterschied zwei Stimmen, die eines Mannes und die einer Frau, und sie klangen beide ernst. »Ich muß mit dir reden, Gisela«, sagte die Männerstimme, »die Angelegenheit duldet jetzt keinen Aufschub mehr.