Elmar Brok war von 1980 bis 2019 Mitglied des EU-Parlaments, von 1999 bis 2007 und 2012 bis 2017 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. Er war 20 Jahre Co-Vorsitzender der EVP-Außenminister und Mitglied des Treffens der EVP-Regierungschefs vor den EU-Gipfeln (Europäischer Rat). 20 Jahre war Brok Co-Vorsitzender des Transatlantic Legislators' Dialogue (TLD) von EP und US-Kongress. Von 2004 bis 2021 war er Mitglied im Bundesvorstand der CDU sowie 20 Jahre Vorsitzender der EU-CDA (bis 2023) und stets im Streit mit dem Wirtschaftsflügel seiner Partei.
Die Weltordnung und die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse ändern sich dramatisch zulasten des Westens und vor allem Europas. Aber die EU und ihre Mitgliedsländer verfallen mehr und mehr in Egoismen. Es wachsen rechts-, aber auch linksextreme Parteien, die wieder mit Erfolg den alten Nationalismus und die Freundschaft mit antidemokratischen Kräften predigen. Die politische Mitte hat keine Orientierung, arbeitet teilweise aus Gründen des Machterhalts mit ihnen zusammen oder läuft ihnen inhaltlich nach. Den Nationalismus der Extremisten, der den EU-Binnenmarkt als Kraftquelle Europas zerschlagen wird, will Brok entlarven.
Nach 39 Jahren als Abgeordneter im EP, als Verhandler des Europäischen Parlaments bei allen EU-Verträgen seit Maastricht bis Lissabon, langjähriger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und Co-Vorsitzender der Gruppe der EVP-Außenminister kennt er die EU wie nur wenige.
Mit diesem Buch wird der Autor Reformvorschläge für eine handlungsfähigere, transparentere, demokratische und rechtsstaatliche EU liefern, die für die Europäer Souveränität bedeuten, welche die Mitgliedsländer allein in der globalen Ordnung gar nicht mehr besitzen. Dabei setzt er sich
für eine Soziale Marktwirtschaft ein, in der im Rahmen des Binnenmarkts eine Verbindung von Wettbewerbsfähigkeit, Bewahrung der Schöpfung und sozialer Gerechtigkeit gelingen kann.
Im Juni 2024 sind Europawahlen. Nicht nur die Werte der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stehen auf dem Spiel, sondern Bestand und Zukunft der EU.
Es ist an der Zeit, mehr Europa zu wagen. Die EU ist unsere Schicksalsgemeinschaft.