Christine Merzeders Buch ist eine praktische Überlebenshilfe für Betroffene, die auf ihrer eigenen Missbrauchserfahrung, dem Erleben Hunderter anderer Frauen und Männer sowie ihren Erfahrungen mit dem Narcissistic Abuse Recovery Program (NARP) basiert.
Die überarbeitete Neuauflage des Buches wird erweitert um einen Gastbeitrag des Bildungswissenschaftlers Josef Christian Aigner zum Thema Gewaltprävention in der Erziehung von Jungen - denn die Entwicklung zum Narzissten beginnt in der Kindheit. Auch männlichen Betroffenen wird in einem neuen Kapitel Raum gegeben. Zwar werden besonders häufig Frauen Narzissmus-Opfer, doch auch der Anteil an betroffenen Männern ist hoch. Hier ist das Thema noch schambesetzter als bei Frauen, da psychisch oder körperlich misshandelte Männer überwiegend Misstrauen, Abwertung und Desinteresse erfahren. Nicht nur aus den eigenen Reihen, sondern auch von Frauen. "Weichei" ist da noch der harmloseste Begriff, sind doch Männer fast immer die Täter und Männer "toxisch männlich". Diese Vorurteile müssen angegangen werden, womit diese Auflage den Anfang macht.
Christine Merzeders hochaktuelles Buch bietet den Betroffenen beiderlei Geschlechts Auswege aus narzisstischem Missbrauch, denn eine Beziehung, die einen der beteiligten Partner zerstört, ist potenziell lebensbedrohlich. Die Botschaft ist: Wir haben Besseres verdient!
Dr. phil.Christine Merzeder lehrte jahrelang Gesundheitswissenschaften an Fachhochschulen in der Schweiz und in Österreich und ist in diesem Bereich eine global renommierte Referentin und Dozentin. Darüber hinaus ist sie die Klinische Beraterin in global operierenden Medizinfirmen und die Präsidentin einer Schweizerischen Patientenvereinigung. Seit 2019 hat sie auch mehrere Selbsthilfegruppen in Österreich begründet und zusammen mit einem Team ist sie aktiv in der Aufklärung zum Thema narzisstischer Missbrauch bei Juristen, Beratungsstellen, der Polizei und den Betroffenen selber: "Von der traumatischen Erfahrung zum hilfreichen Aktivismus".
In ihrer zwölfjährigen Ehe hat sie extremen narzisstischen Missbrauch erfahren, dessen Folgen sie schon lange überwunden und geheilt hat. Ihre Erfahrungen möchte sie weitergeben, um den vielen anderen Betroffenen Aufklärung, Mut und Hoffnung zu geben und die Öffentlichkeit auf das Phänomen aufmerksam zu machen, auf dass Betroffenen, wenn sie Hilfe suchen, informierter und einfühlsamer geholfen werden kann. Die Kernbotschaft ist: "Betroffene sind nicht schuld an den Gewalterfahrungen, aber verantwortlich für ihr weiteres, erfülltes Leben, das sie mit Beratung und Unterstützung erreichen und gestalten können".