Joyce Carol Oates, geboren 1938, schrieb mehrere US-Bestseller, wie "We were the Mulvaneys" (dt. Wir waren die Mulvaneys, 1996), "Blonde" (dt. Blond, 2000) und "The Falls" (dt. Niagara, 2004). Oates studierte Englisch und Philosophie und lehrt seit 1978 in Princeton. Für ihre Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke erhielt sie zahlreiche Preise, u. a. den National Book Award und mehrmals den O'Henry-Preis.
Als Kind quält Abby Nacht für Nacht ein immer wiederkehrender Traum, in dem sie über ein Feld, übersät von Schädeln und Knochen, wandelt. Später, als Erwachsene ist sich Abby sicher, diesen Traum hinter sich gelassen zu haben. Bis zum Abend vor ihrer Hochzeit, an dem der schreckliche Traum zurückkehrt und sie mit den dunklen Geheimnissen konfrontiert, die sie bislang vor Willem, ihrem künftigen Ehemann, verborgen hat. Am folgenden Tag - Abby ist weniger als 24 Stunden verheiratet - tritt sie auf die Straße und wird von einem Bus erfasst. Während seine Frau halb im Koma, halb im Wachzustand im Krankenhaus liegt, versucht Willem herauszufinden, ob der Unfall ein bloßes Missgeschick oder eine absichtliche Tat war, und stößt dabei auf rätselhafte Hinweise, auf das, was seine Frau möglicherweise verbirgt. Warum zum Beispiel hat sie einen ausschlagähnlichen roten Abdruck um ihr Handgelenk? Was wühlt sie in ihren Träumen derart auf, dass sie durch ihre eigenen Schreie erwacht? Allmählich öffnet sich Abby ihrem Ehemann und erzählt ihm, was sie bislang noch niemandem anvertraut hat. In Verfolgung lassen uns Gedankenfragmente von einer Erzählebene zur anderen, von einem Kapitel zum nächsten springen, sie spiegeln die Zerrissenheit der Protagonistin in Gegenwart, Vergangenheit und Traum wider. Realität und Albtraum sind kaum voneinander zu trennen, treiben die Handlung atemberaubend bis zum Finale.