Dieses Lehrheft richtet sich an Forscher und Interessierte, die sich mit handgeschriebenen Dokumenten aus dem 18. und 19. Jahrhundert beschäftigen möchten. Die Beherrschung der alten deutschen Schrift eröffnet den Zugang zu den riesigen Beständen in den zahlreichen Archiven. In diesem Heft wird das Standardschriftbild durchgegangen.
Jede Handschrift ist anders und hat ihre Eigenheiten, an die sich der Leser gewöhnen muss. Hinzu kommen zahlreiche Abkürzungen. Das Fehlen einer einheitlichen Orthographie führte zu unterschiedlichen Schreibweisen der Wörter.
Das Erkennen und Zuordnen der Buchstaben, die von unserem Schriftbild am meisten abweichen, hilft aber schon weiter und oft ergeben die Wörter einen Sinn im Zusammenhang.
Durch die Art ihrer Schreibweise lassen sich Buchstaben in Gruppen zusammenfassen. Einige Grundelemente sind gleich und mit einer kleinen Abwandlung ergibt sich bereits ein anderer Buchstabe. Der Lehrgang ist aufbauend gearbeitet. In den Musterwörtern werden nur bereits bekannte Buchstaben verwendet. Im ersten Teil des Manuskripts werden die Kleinbuchstaben, im zweiten Teil die Großbuchstaben behandelt.