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01.03.2025 um 19:30 Uhr
Entwicklungsmaterialien in der Schule des Kindes
von Maria Montessori
Übersetzung: Karin Pellegrini
Verlag: Renate Götz Verlag
Hardcover
ISBN: 978-3-9501011-7-1
Erschienen am 15.04.2003
Sprache: Deutsch
Format: 211 mm [H] x 151 mm [B] x 23 mm [T]
Gewicht: 482 Gramm
Umfang: 301 Seiten

Preis: 24,22 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Erstmals in deutscher Sprache ist der zweite Teil der "Schule des Kindes" erschienen!
Das Buch führt die LeserInnen in die Materialien und Techniken Frau Dr. Montessoris ein; gedacht für LehrerInnen von Kindern ab dem Grundschulalter und alle an Montessori-Pädagogik Interessierten.
In sieben Teilen erklärt sie ihr einzigartiges Material für den Sprachunterricht, die Mathematik, Kunst und Musik. Das Buch zeigt, wie die Materialien die Neugierde der Kinder wecken und sie zum selbsttätigen Lernen führen.



wurde am 31.8.1870 in Chiaravalle in der Provinz Ancona, Italien geboren. Ihr Vater Alessandro Montessori arbeitete als Finanzberater. Ihre Mutter, Renide Stoppani, war als Tochter eines Gutsbesitzers für damalige Verhältnisse ungewöhnlich gebildet. Sie förderte das Selbstbewusstsein ihrer Tochter sehr und erzog sie nicht in die damalige traditionelle Rolle der Frau.

Das Land befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Situation, in der wenige Machthaber vielen Armen gegenüber standen. Kinder mussten frühzeitig zum Familienerhalt beitragen. Regelmäßiger Schulbesuch war so zum Luxus geworden. Maria Montessori konnte als Einzelkind einer bürgerlichen Familie 1875 die öffentliche Volksschule in Rom besuchen.

Das bedeutete bewegungslos in der Bank zu sitzen und auswendig gelernte Lektionen wiederzugeben. Nach wenigen Jahren zeigte sie Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften und wechselte - für Mädchen damals unüblich - statt in ein Gymnasium in eine technisch-naturwissenschaftliche Schule. Nach Abschluss äußerte sie den Wunsch, Medizin zu studieren. Ihre Eltern waren geschockt, denn 1890 gab es in ganz Italien keine Ärztin. Gegen den Willen ihres Vaters meldete sie sich zum Medizin- Studium an, wurde jedoch abgewiesen. Doch Maria Montessori wusste, wie sie ans Ziel ihrer Wünsche gelangen konnte und begann Mathematik, Physik und Naturwissenschaften zu studieren. Nach Ablegung der Prüfungen hatte sie die Berechtigung für ein Studium der Medizin erlangt. Bis heute ist nicht geklärt, wie sie die zuständigen Stellen überzeugen konnte.

1892 begann sie als erste Frau Italiens ein Medizinstudium.

Mit ihrer unbeugsamen Willenskraft bewältigte sie heute unvorstellbare Schwierigkeiten (so musste sie zB alleine und in der Nacht sezieren ) und schaffte es - trotz aller Diskriminierungen - bereits in den letzten beiden Jahren als Assistentin im Krankenhaus zu arbeiten. In dieser Zeit begann sie, sich mit Kinderheilkunde und Psychiatrie zu beschäftigen. 1896 schloss sie ihr Studium mit großem Erfolg ab. Alle Zeitungen berichteten über die erste Ärztin Italiens.

Im selben Jahr trat sie auf dem Berliner Frauenkongress auf und begeisterte mit ihren Reden.

Nach Jahren der Arbeit an der Universitätsklinik und in der eigenen Praxis bewarb sie sich um eine Assistentenstelle an der Psychiatrischen Klinik, wo sie ein Schlüsselerlebnis mit "schwachsinnigen" (damaliger Ausdruck, Anm.) Kindern hatte: Diese spielten in Zimmern, die eher Zellen glichen, ohne irgendein Spielzeug, intensiv und konzentriert mit Essensbröseln. Sie stieß auf die Werke von J.G. Itard und E. Sequin, die beide davon überzeugt waren, behinderte Kinder besonders anregen zu müssen. Nach eingehender Beschäftigung mit diesen Kindern kam Maria Montessori zu der Überzeugung, dass das Problem in erster Linie ein pädagogisches, nicht ein medizinisches sei.

1898 bis 1900 war Maria Montessori Dozentin an der Lehrerbildungsanstalt und Direktorin eines Institutes zur Ausbildung von Kindern mit Behinderungen. In der dort angeschlossenen Modellschule setzte sie Materialien von Itard und Sequin und später auch ihre eigenen ein. Ihre Erfolge mit Kindern, die nach zwei Jahren bereits die Regelschule besuchen konnten, erregten größte Aufmerksamkeit.

Maria Montessori begann sich aber zu fragen, was am "normalen" Schulsystem so falsch sein könne, dass geistig gesunde Kinder derartig schwache Leistungen erbrachten.

Als sie das Institut verließ, begann sie neuerlich Anthropologie und Psychologie zu studieren, wohl auch wegen ihrer sehr persönlichen Beziehung zu Dr. Giuseppe Montesano. Maria Montessori wurde schwanger. Dr. Montesano aber verließ sie . Am 31.3.1898 wird ihr Sohn Mario geboren. Da ein uneheliches Kind damals das Ende ihrer Arbeit bedeutete, brachte sie es heimlich zur Welt und ließ Mario bei einer Pflegefamilie am Land aufwachsen. Umso mehr widmete sie sich der Erziehung von Kindern. Mario kann sie erst 1913 zu sich holen. Er wird später Organisator und Begleiter bei vielen ihrer Reisen.

Die einsetzende Landflucht führte 1906 in Italien zum sozialen Wohnbau.

Um die Miete sicherzustellen, wurden diese Wohnungen an Familien vermietet, in denen beide Elternteile berufstätig waren. Dies wiederum führte zur völligen Verwahrlosung der Kinder. Um die Beschädigungen der Wohnanlagen gering zu halten, trat man an Maria Montessori heran, bei der Suche nach einer Betreuung behilflich zu sein. Sie sah eine Möglichkeit, ihre Arbeiten mit gesunden Kindern erproben zu können und nahm die Stelle selbst an. Am 6.Januar 1907 eröffnete sie ihr Casa dei Bambini in San Lorenzo.

Das Kinderhaus war bald berühmt und die Leute kamen, um das Wunder zu sehen: Verwahrloste, vernachlässigte und verschreckte Kinder begannen, selbstständig mit Material zu arbeiten. Mit einer Hingabe und einer Konzentration, die niemand für möglich gehalten hatte.

Weitere Kinderhäuser wurden in Rom und Mailand eröffnet. Ob die Kinder aus Armenvierteln, Mittel- oder Oberschicht kamen: Sie begannen nach kurzer Zeit, mit dem Material zu arbeiten und den Prozess der "Normalisierung" (Montessori) durchzumachen.

1909 sah sich Maria Montessori durch das enorme Interesse veranlasst, einen Ausbildungskurs für Lehrer und Interessierte anzubieten. Im selben Jahr erschien ihr Buch "Il metodo della pedagogica scientifica".

Mit 40 Jahren (1910) beschließt sie, sich ausschließlich diesen Vorträgen zu widmen und gab Praxis und Dozentur auf. Von da an war sie sehr viel auf Reisen, um alle Kurse und Fortbildungen selbst zu halten. Ihr Vertrauen in Kinder, ihren eigenen Weg zu finden, konnte sie auf Erwachsene nicht ausdehnen. Sie hatte Angst, nicht richtig verstanden zu werden, und erlaubte niemandem, die Kurse für sie zu übernehmen.

1911 gab es bereits in Italien, der Schweiz, in Paris, New York, und Boston aber auch in England und Argentinien Schulen nach der "Montessori-Methode".

Am 20.12. 1912 stirbt ihre Mutter Renilde Montessori. Seitdem trägt Maria Montessori fast ausschließlich schwarz.

1915 reist Maria Montessori gemeinsam mit Mario zum zweiten Mal in die USA und hält einen Ausbildungskurs. Im November stirbt ihr Vater, Mario bleibt in Kalifornien und Maria kehrt nach Italien zurück. 1916 geht sie nach Barcelona, ihr Wohnsitz bis 1936.

1917 wird die niederländische Montessori-Gesellschaft gegründet. Zwischen 1919 und 1922 bereiste sie England und hielt Vorträge in Amsterdam, Paris, Mailand, Rom, Neapel und Berlin. 1924 konnte sie die "Montessori-Methode" auch an öffentlichen italienischen Schulen einführen. 1926 führte sie eine Reise nach Südamerika.

1929 wurde die AMI (Association Montessori Internationale) gegründet, deren Sitz anfangs in Berlin war und seit 1935 in Amsterdam ist.

1929 fand der 1. Internationale Montessori-Kongress in Helsingor (Dänemark) statt und leitete die fast jährlich stattfindenden internationalen Kongresse ein:

1932: 2. Internationaler Montessori-Kongress in Nizza.

1933: Der Nationalsozialismus zerstörte die deutsche Montessori-Bewegung. Maria Montessoris Bücher wurden verbrannt. Der 3. Internationale Montessori-Kongress fand in Amsterdam statt.

1934: Auch die italienischen Montessori-Schulen wurden nach einem Konflikt mit den Faschisten geschlossen. Dennoch fand der 4. Internationale Montessori-Kongress in Rom statt.

1936: Der Bürgerkrieg in Spanien veranlasste Montessori, Barcelona zu verlassen und nach Amsterdam überzusiedeln. Der 5. Internationale Montessori-Kongress wurde in Oxford abgehalten.

1937: 6. Internationaler Montessori-Kongress in Kopenhagen: "Friedens-Kongress"

1938: 7. Internationaler Montessori-Kongress in Edinburgh.

1939 verließ Maria Montessori Europa und seine Kriegswirrnisse. Sie zog nach Indien.

Sie wird dort zu Beginn des Zweiten Weltkrieges als Italienerin interniert, bald aber freigelassen und kann wieder pädagogisch wirken. Bis 1946 lebte sie in Adyar und verlieh der indischen Montessori-Bewegung einen Aufschwung. Dabei wird sie auch von Gandhi unterstützt.

1947 wurde die italienische Montessori-Gesellschaft "Opera Montessori" neu gegründet und 40 Jahre nach Eröffnung des "Casa dei Bambini" entstanden erste Pläne für den Aufbau einer Montessori-Universität in Madras.

Obwohl sie bereits hochbetagt war, folgten Reisen nach Indien (1947), Ceylon (1948), Pakistan (1949), die Rückübersiedlung nach Europa.

1949 fand der 8. Internationale Montessori-Kongress in San Remo statt.

1950 kamen weitere Reisen nach Norwegen und Schweden.

Montessori feierte ihren 80. Geburtstag auf einer internationalen Konferenz in Amsterdam und besuchte in diesem Jahr wieder Italien.

1951: 9. Internationaler Montessori-Kongress in London.

In diesem Jahr kam Maria Montessori auch nach Österreich: Sie hielt in Innsbruck ihren allerletzten Ausbildungskurs.

Maria Montessori starb am 6.5.1952 in Nordwijk aan Zee (Niederlande) mitten in den Überlegungen für eine Afrikareise. Sie wird auf dem katholischen Friedhof in Nordwijk beigesetzt. Auf ihrem Grabstein steht in italienischer Sprache:

"Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen in der Welt zu arbeiten."