John Maynard Keynes, geboren 1883, gestorben 1946, gilt als der überragende Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Kritik des Versailler Friedensvertrags machte ihn 1920 mit einem Schlag berühmt. Mit seinen Schriften zu Inflation und Geldwertpolitik wurde er einer der Väter des modernen Weltwährungssystems.
Mit seinem Buch über die Folgen des Ersten Weltkriegs
für Europa wurde John Maynard Keynes über
Nacht ein berühmter Mann. Niemand hat prophetischer
analysiert, warum der Vertrag von Versailles
einen neuen Krieg und bis heute schwelende politische
Konflikte auslösen konnte. Keynes' glänzend
geschriebene Polemik, von Joachim Kalka neu übersetzt,
enthält die Darstellung der nie wieder
erlangten Höhe von Europas Reichtum vor 1914 und
den Ausblick auf die wenig hoffnungsvolle Nachkriegszeit.
Kein anderer hat so anschaulich und mit
analytischem Spott beschrieben, wie 1919 der Frieden
verspielt und Europa unabsehbarer Schaden
zugefügt wurde.