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Romane & Krimis / Klassiker / Klassiker
Pierre Jarawan liest aus DIE FRAU IM MOND
03.09.2025 um 19:30 Uhr
Frühlingsnacht
von Tarjei Vesaas
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
[Originaltitel: Vårnatt]
Verlag: Guggolz Verlag Kontaktdaten
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-945370-49-0
Erschienen am 07.03.2025
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Norwegisch
Format: 192 mm [H] x 122 mm [B] x 23 mm [T]
Gewicht: 308 Gramm
Umfang: 240 Seiten

Preis: 25,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Tarjei Vesaas (1897-1970) war der älteste Sohn einer Bauernfamilie in Vinje/Telemark, die seit 300 Jahren im selben Haus lebte. Vesaas wusste früh, dass er Schriftsteller werden wollte, verweigerte die traditionsgemäße Übernahme des Hofes und bereiste in den 1920er und 1930er Jahren Europa. 1934 heiratete er die Lyrikerin Halldis Moren und ließ sich bis zu seinem Tod 1970 in der Heimatgemeinde Vinje auf dem nahe gelegenen Hof Midtbø nieder. Vesaas verfasste Gedichte, Dramen, Kurzprosa und Romane, die ihm internationalen Ruhm einbrachten. Er schrieb seine Romane auf Nynorsk, der norwegischen Sprache, die - anders als Bokmål, das 'Buch-Norwegisch' - auf westnorwegischen Dialekten basiert. Abseits der Großstädte schuf Vesaas ein hochmodernes, lyrisch-präzise verknapptes Werk mit rätselhaft-symbolistischen Zügen, für das er mehrmals für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde. Als seine Meisterwerke gelten 'Das Eis-Schloss' - von Siri Hustvedt als ihr Lieblingsbuch benannt -, für das er 1964 den Preis des Nordischen Rats erhielt, und 'Die Vögel', das Karl-Ove Knausgård als 'besten norwegischen Roman, der je geschrieben wurde' bezeichnete.



Tarjei Vesaas (1897-1970) erreichte mit seinem Schreiben eine einzigartige Meisterschaft: klar komponierte Geschichten, eine verdichtete, geradezu glühende Sprache, eigenwillige Figuren voller Spannungen, die ihrer inneren Stimme folgen. In .Frühlingsnacht. steht der 14-jährige Hallstein im Mittelpunkt, gerade an der Schwelle zwischen Kindlichkeit und Erwachsenensein, der mit seiner älteren Schwester Sissel über Nacht allein zu Hause bleibt, als die Eltern zu einer Beerdigung in die nahe Ortschaft fahren. Hitze und Feuchtigkeit liegen drückend auf dem Tag, und als die Geschwister sich zum Abendessen setzen, klopft es an der Tür. Eine fremde Familie benötigt nach einer Autopanne Unterkunft, zumal eine junge Frau kurz vor der Entbindung steht. Alle sind in Aufruhr, die Besucher bringen dramatische Konflikte mit, und die Frühlingsnacht wird zu einem Abenteuer, das Ungeklärtes zutage befördert und jeden verändert zurücklässt.
Tarjei Vesaas schafft mit wenigen Strichen eine verzauberte Atmosphäre. Die norwegische Natur um das Haus blüht und wächst, Bäume schlagen aus, Knospen springen auf, und der unaufhaltsame Lebenstrieb sprießt auch in Hallstein und Sissel. Durch Hallsteins Augen nehmen wir das Geschehen wahr, und ohne dass es Erklärungen gäbe, verstehen wir nach der Lektüre mehr von dem, was in und um uns wirkt. Hinrich Schmidt-Henkels Übersetzung gelingt das Wunder, das auch Vesaas' Prosa so magisch macht: Vieles bleibt unausgesprochen, verharrt in Andeutungen, und doch entsteht zwischen den Zeilen ein poetischer Raum, eine eigene Welt, die Trost bietet und die man nicht mehr verlassen möchte.


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