"Das Geheimnis der Kindheit" von 1950 ist Maria Montessoris letztes Werk. In ihm setzt sie sich für eine zur damaligen Zeit neue Art der Kindererziehung ein: Im Gegensatz zur gängigen wissenschaftlichen Meinung, die von antiken Überzeugungen ausgeht, erkennt und beschreibt die Ärztin und Psychologin in ihrem Werk, dass das Kind in seiner Psyche bereits das Geheimnis unserer wahren Natur in sich trägt.
Im zweiten und dritten Teil erläutert Montessori einzelne praktische Schritte ihrer Erziehung und die Ursprünge dieser an Beispielen aus ihrer Zeit als Leiterin der Casa dei Bambini. Sie legt dar, wie wichtig es ist, die Kinder gewähren zu lassen, sie nicht zu unterbrechen und ihnen unsere unbedingte Liebe unter Verzicht auf eigene Vorlieben zu geben.
Teil 1 ist bereits als Band 25 dieser Buchreihe "Peren der Literatur" erschienen. Damit ist das Werk abgeschlossen.
1870 in Chiaravalle in der Region Mailand geboren, wuchs Maria Montessori in einer kultivierten bürgerlichen Familie auf. Entgegen der gesellschaftlichen Norm wollte sie Medizin studieren und wurde als eine der ersten Frauen Italiens nach Überwindung größter Schwierigkeiten 1896 an der Universität in Rom promoviert. Sie spezialisierte sich auf Kinderheilkunde, Anthropologie, Psychologie und Erziehungsphilosophie.
1907 übernahm sie die wissenschaftliche Leitung der Casa dei Bambini und hielt ihre Erfahrungen unter anderem im vorliegenden Buch fest. Sie starb 1952 in Holland. Heute gibt es mehr als 400 Schulen alleiin in Deutschland, die nach ihren Erkenntnissen arbeiten.