Neil Smith lebt als Autor und Übersetzer in Montreal, Kanada. Sein Debüt Bang Crunch wurde von der Washington Post zum Buch des Jahres gewählt. Für seinen vielfach übersetzten Roman Das Leben nach Boo wurde er für den Young Adult Book Award, den Sunburst Award und den Prix des libraires nominiert, mit dem Hugh MacLennan Prize for Fiction ausgezeichnet und wurde in sieben Sprachen übersetzt. Mit Jones begibt er sich auf die Spuren seiner eigenen schmerzhaften Familiengeschichte und zeigt auf, wie Traumata zu Literatur werden können.
Abi und Eli Jones sind auf besondere Weise miteinander verbunden. Ihre Kindheit in den Siebzigerjahren ist geprägt von ihren verkorksten Eltern: ihrem Vater Pal, sanft, aber alkoholkrank, und der Mutter Joy, zwanghaft und aufbrausend. Die Familie schlägt nirgendwo Wurzeln, sondern zieht immer dorthin, wo Pal Arbeit findet. Das schweißt die Geschwister zusammen, doch Eli erkennt bald, dass er sich von seiner Familie lossagen muss, wenn er überleben will. Von da an versuchen Abi und Eli Jones getrennt vonein- ander, ihren Weg ins Erwachsenenleben zu finden: beim Entdecken ihrer sexuellen Identität, beim Experimentieren mit Drogen und Alkohol - und mithilfe des rettenden Potenzials der Kunst.
Neil Smith erzählt aufrüttelnd, berührend und bei aller Tragik doch witzig und sprachlich verspielt über ein Geschwisterpaar, das versucht, dem Horror namens Familie zu entkommen.